Bisweilen gewinnen abgelegte Bücher, die man erneut hervorkramt, eine ganz besondere Strahlkraft. Blitzartig erhellen sie die geistige Situation des Tages. So kann es einem ergehen mit Arnold Gehlens umstrittenem Essay «Moral und Hypermoral» von 1969, verfasst also in den stürmischen Tagen der «Studentenrevolte». Er hat das Recht auf Wiedervorlage.
Schon damals erkannte Gehlen wie kein Zweiter die moralische Selbstvergrösserung der linken Intellektuellen zu Weltrettern sowie ihre hochgerüsteten politischen Machtfantasien, und er polemisierte dagegen mit seinem konservativen Pamphlet.
Gehlen schrieb über die Notwendigkeit intakter Institutionen ...
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