Im Euro-Raum steigt die Inflation auf 10 Prozent, in einzelnen Ländern auf deutlich mehr – und in der Schweiz sinkt sie auf knapp über 3 Prozent pro Jahr. Was passiert da?
Lassen wir die unterschiedlichen Inflationsdefinitionen und die Art, wie die Konsumentenpreise konkret gemessen werden, ausser Acht, gibt es für diese unterschiedlichen Preisentwicklungen nur eine Erklärung: das Verhalten der Europäischen Zentralbank (EZB) und das Verhalten der Schweizerischen Nationalbank (SNB), das unterschiedlicher nicht sein könnte.
Zwar haben beide Zentralbanken seit der Finanzkrise in nie gekanntem Umfang Wertpapiere gekauft, welche die Bilanz der SNB von weniger als hundert ...
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Die SNB liess die Bilanz von weniger als hundert auf über tausend Milliarden Franken ansteigen. Dies entspricht etwa einem Viertel des gesamten Volksvermögens der Schweiz! Aber richtig, Die SNB wird nicht pleitegehen, aber die Schweiz als Gesamtheit könnte sich hinter Argentinien oder Venezuela einreihen. Wobei diese beiden Länder über Rohstoffe verfügen, wir hierzulande nur im Sommer über Alpenrosen und frische Kuhmilch.
Was ist los? Das Fed habe heimlich 3,1 Billion US$ an die SNB gesandt. Muss jetzt die Schweiz den Dollar stützen?Von der SNB kein Laut, logisch.
Die publizierte Inflation ist eine theoretische Zahl. Der verwendete Warenkorb, gilt höchstens für ärmere Schichten. Darin ist verschiedenes nicht oder kaum enthalten, in der Schweiz vermutlich schlimmer als in Deutschland. Die reale Teuerung (Mehrkosten pro Jahr ohne Mehrwert) kann bis zu 2 oder 3 mal so hoch sein. Am schlimmsten trifft es wohl den oberen Mittelstand. Also just diejenigen, welche mit Intelligenz und harter Arbeit Erfolg haben und damit massgeblich den Wirtschaftskarren ziehen.
Auch wenn der CHF stabiler ist. Je mehr der Westen kriegt, desto mehr könnten Putins Worte wahr werde: Der Westen wird sein Geld nicht essen können.