Frau Schygulla, der Philosoph Peter Sloterdijk sagt: «Ich gehöre zu den armen Menschen, bei denen die Geburtserinnerung nicht aus dem körperlichen Gedächtnis gelöscht ist; ich weiss, dass es eine bestimmte Form von Geburtsstress gibt, der sich zeitlebens reproduziert.» Geht es Ihnen ähnlich?
Ja. An meinem Anfang stand nichts als Schmerz. Als ich schon im Kommen war, wurde meine Geburt durch eine Spritze um einen Tag verzögert, weil der Arzt den Heiligen Abend lieber zu Hause verbringen wollte. Später erfuhr ich, dass er ein Assistent von Josef Mengele in Auschwitz war. Meine Mutter sagte, meine künstlich verschleppte Geburt sei trotz Krieg und Flucht das furchtbarste Erlebnis i ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.