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«Rechtsstaatlichkeit ist immer unbequem»: Völkerrechtler Melzer auf dem Balkon seiner Wohnung in Biel.
Bild: www.casparmartig.ch

«Wir befinden uns am Abgrund zu einem neuen Mittelalter»

Nils Melzer hat sein Amt als Direktor für Völkerrecht beim IKRK abgegeben. Sind in einer Welt, wo Zivilisten im Krieg die ersten und zahlreichsten Opfer sind, die Genfer Konventionen noch etwas wert? Was gilt, wenn alle die Regeln brechen? Ein Gespräch über Macht, Recht und Menschlichkeit.

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18.12.2024
Prolog «In einer binären Eins-oder-Null-Gesellschaft gibt es keine Neutralität.» Biel Nils Melzer wartet im schwarzen Tesla bei der Bergstation der Biel-Leubringen-Bahn. Der Nebel hängt tief an diesem Wintermorgen, man si ...
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14 Kommentare zu “«Wir befinden uns am Abgrund zu einem neuen Mittelalter»”

  • thommyg sagt:

    Israel hat laut Medienberichten in den letzten Tagen die militärischen Richtlinien zur Ermordung von Zivilisten (Frauen und Kinder) weiter herabgesetzt. Ich bin überrascht, dass es da ein „Limit“ gab! Möglicherweise ist das aber falsch interpretiert worden und man hat die tägliche Soll-Anzahl weiter hinaufgesetzt… jetzt wo die in der Bibel zu Israel zählenden Gebiete im Nahen Osten dem Staat ebenfalls einverleibt werden. Und dort dürfen natürlich keine Araber leben.

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  • anders denken sagt:

    Vielen Dank für dieses Interview. Ich denke, es trifft in vielen Bereichen den Kern der Probleme im Westen. Leider gehört auch Deutschland seit einigen Jahren zu den machtpolitischen Anhängern. Deutsche Politiker interessieren sich nicht mehr ausschließlich für Rechtsstaatlichkeit. Ob sich das mit der nächsten Wahl ändern wird? Ich denke nicht. Wir haben zu viele Mitbürger, die mit dem Strom schwimmen. So wie es Treibholz und tote Fische tun!

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  • volkerinho sagt:

    Ich werde nicht müde zu fragen....: Wo bleibt der erste Strafbefehl gegen einen amerikanischen Präsidenten, der gegen Völkerrecht verstoßen hat?!

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  • mullex sagt:

    Der Westen lebt nur vom Lügen, von Gewalt, Verbrechen und Rechtsbeugung. Bei uns herrscht das nationale und internationale Unrecht.

    Dagegen hat der Rest der Wrlt mit nichts eine Chance.

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  • Ushuaia sagt:

    Während die WHO der Welt vorschreibt, was sie zu schlucken und sich zu spritzen hat, werden Menschenrechte unter mannigfaltigen Gründen - egal ob von den USA, Russland etc und neuerdings fast täglich von Israel mit Füssen getreten - und JA, wir entwickeln uns zurück ins Mittelalter und Menschenrechtskonventionen sind für den Müll - es sei denn, es geht um lächerliche „Verletzungen“ der Rechte von älteren, woken Damen aus der Schweiz.

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  • Spiegel sagt:

    Das Völkerrecht hat, ein was die Migration nach Europa betrifft, alles entscheidenden Fehler, sprich gigantisches Manko, dass es keinen Paragraphen enthält in welchem steht, dass alle Staaten welche dieses Recht unterzeichnet haben dazu VERPFLICHTET ihre eigenen Landsleute zurückzunehmen, wenn diese kein Asylrecht haben oder gar kriminell geworden sind! Warum fehlt ein so wichtiger logischer und gerechter Paragraph? Warum hat die CH dennoch, zum eigenen Schaden unterzeichnet???

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  • per aspera ad astra sagt:

    1. Die Regelbasierte Weltordnung schon ab 1919 gilt nur für besiegte Nationen wie Deutschland - nicht für Siegermächte. Diese üben Macht aus und bestimmen die Regeln. 2. Sich nicht zu Dingen zu äußern ist Feigheit hoch Zehn. 3. Es interessiert niemanden ob man ein MG als Menschen-Sense nutzt - solange man nicht den Kapitalfehler begeht den Krieg zu verlieren. Denn in dem Fall verliert man nicht nur Macht und Territorium - sondern auch die Deutungshoheit und landet vor Gerichten. So ist das.

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  • Herbert Stalder sagt:

    Wie man lesen kann, wird die IDF als “Moraliste Armee der Welt“ bezeichnet, welche sich gemäss der israelischen Regierung an die Genfer Konvention hält. Ich frag mich, wie kann es trotzdem sein, dass nach über einem Jahr Krieg, der Gazastreifen zu über 80% unwiderruflich zerstört ist?

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  • fischmann sagt:

    Ich Stimme den Vorrednern zu, dass es sich hier um ein excellences Inrerview handelt. Nur leider bricht bei jedem Interview durch Herrn Ryser seine linke Weltsicht und sein Unwissen über die konservativen in den USA durch: Ausgerechnet den Tod on George Floyd (einem Verurteilten Räuber, der einer Schwangeren die Pistole auf den Bauch gesetzt hat mit einer Überdosierung an Fentanyl und schon stehend gesagt hat, dass er nicht atmen könne) als Beispiel für Polizeiwillkür zu wählen.

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  • xwlrrr sagt:

    Lieber Herr Köppel! Dieser Beitrag in der WW ist für mich Anlass, eine Verlängerung meines Abos zu machen. Ein Artikel, der in seiner Geradlinigkeit und Kompetenz passt!

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  • t-t-z-o sagt:

    Der bedeutendste Artikel dieses Jahres.
    Strategemisch betrachtet, weise betrachtet, könnte man sagen: Das IKRK ist zusammen mit der Bevölkerung der Schweiz zum Gast geworden, in einem sich selbst entfremdenden Land.
    Schön wäre es, wenn diese Selbstentfremdung beendet würde und wir wieder Gastgeber würden, Gastgeber für die wertvollen Institutionen unseres Landes.

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  • Veronika sagt:

    Hört doch auf in den afrikanischen Ländern, euch einzumischen und denen "Helfen" zu wollen. Überlasst die doch sich selbst, lasst sie ihre Traditionen leben und hört auf, ihnen beizubringen wie wir hier leben. Nehmen wir das Beispiel Sudan. Dort wird seit Jahren immer wieder Krieg geführt, damit dann traurige Fotos von halb verhungerten, weinenden Kindern gezeigt werden. Dann geht das Spenden los, aber das allermeisten wird von den Regierenden eingesackt. Die Spender sind die "Blöden".

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  • feeling sagt:

    Ich kann mich dem Kommentar von Sonusfaber nur anschliessen. Was im Interview allerdings ausgeblendet wird, ist der zunehmende Verfall der rechtsstaatlichen Neutralität, bzw. der Richter also das Verbiegen von Rechtsurteilen je nach politischer Gesinnung. Was das Ganze noch verschlimmert und eine Lösung gravierend erschwert.

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  • Sonusfaber sagt:

    Danke für dieses absolut hervorragende Interview. Obwohl ich kein Jurist bin, spricht mir Herr Melzer aus der Seele. Bereits in den 90er-Jahren gab es in meinen Augen erste Anzeichen dafür in der Berichterstattung, dass unverzichtbare Grundpfeiler der Rechtsstaatlichkeit wie etwa die Unschuldsvermutung zunehmend als störend empfunden werden, und dass die Bedeutung der Rechtsstaatlichkeit für den sozialen Frieden zunehmend verkannt wird. Dieser negative Trend hat sich inzwischen extrem verstärkt.

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