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Anlass für ungehemmte Euphorie? Labor der National Ignition Facility, Kalifornien.
Bild: Science History Images / Alamy S / Alamy Stock Photo

Wir holen die Sonne auf die Erde

Die Kernfusion feiert einen Durchbruch. Wird der Traum unerschöpflicher Energie bald wahr? Der Physiker Frank Jenko erklärt, was an der Forschungsfront abläuft.

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08.01.2023
Kurz vor Weihnachten kam die Meldung: Der National Ignition Facility (NIF) am Lawrence Livermore National Lab in Kalifornien sei es gelungen, erstmals eine Kernfusion durchzuführen, bei der mehr Energie freigesetzt worden sei, als man hineinge ...
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20 Kommentare zu “Wir holen die Sonne auf die Erde”

  • a.ziegler sagt:

    Der Weg zu Fusionsenergie ist lang und führt über die Kernenergie. Es ist keine Überraschung, dass der erste Durchbruch in einem Land erfolgte, dass auch wieder Kernenergie Forschung betreibt. D und CH haben sich da ja weitestgehend verabschiedet. Die Aussage, Fusion sei eine gute Ergänzung zu „erneuerbaren“ Energien, ist typisch für einen deutschen Forscher. „Erneuerbare“ taugen in Wahrheit zu gar nichts.

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  • ek sagt:

    Seit Jahrzehnten wird an dieser Vision bereits geforscht, Unsummen eingefordert mit dem Versprechen, unbegrenzt Energie zur Verfügung stellen zu können? Die ersten Artikel, an die ich mich erinnere liegen 50 Jahre zurück. Die Aufgabe der Erde mit dem Ziel, den Mars zu besiedeln ist dann auch keine schlechte Idee. Oder das Weltklima steuern zu wollen. Oder Viren an der Mutierung zu hindern. Vielleicht sollte man versuchen, dem deutschen Schulwesen den Zugang zur Digitalisierung zu ermöglichen

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  • ALPE-RÖSLI sagt:

    Ja, tönt toll und ist aufregende Technologie. CO2 wird nicht ausgesetzt, aber was geschieht mit der Wärme? Und wie wird diese wärme wieder gekühlt? Ich dachte, dass die Erde sich am Erwärmen ist?

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  • severus sagt:

    Merci beaucoup! Je croise les doigts!

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  • saerdna sagt:

    Zunächst einmal Glückwunsch für die Plasmazündung mittels Laser am NIF. Wie lange funtionierte das? Für ein Fusionskraftwerk ist das vielleicht 1 Prozent der zu überbrückenden Hürden. Die Hauptthemen sind neben der Beherrschung eines kontinuierlichen Plasmas vor allem ein funktionierender Tritiumkreislauf durch das Erbrüten aus dem richtigen Lithiumisotop im Blanket und die Übertragung der thermischen Energie zur Stromerzeugung. Auch der Fusionsreaktir kocht nur Wasser zur Energieerzeugung.

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  • Toko sagt:

    Ohne den Zubau von Kernkraftwerken ist der Energiebedarf bei steigender Population nicht zu bewältigen. Europa mit seinen Sonnenanbetern und Windrädli-Enthusiasten setzt auf die falsche Technologie. Stromkosten steigen und steigen und das trotz massiven Subventionen. Somit werden die Produktionskosten in Europa über Gebühr steigen. Die Folge wird sein, dass Europa am Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig sein wird, und unser Reichtum zunehmend schwindet.

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  • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil sagt:

    Die Forschung ist sicher richtig und wichtig. Aber man sollte nicht auf eine Technologie spekulieren, die bisher nicht einmal in einer Versuchsanlage Strom liefert. Für diese Art von Grundlagenforschung gibt es keine Termine und Zeitpläne.

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  • Edmo sagt:

    «Die Fusionsenergie gehört zu den wenigen Optionen, riesige Mengen an Energie bereitzustellen, ohne klimaschädliches CO2 freizusetzen – und zwar auf eine inhärent sichere Art und Weise.» Bei einer Reaktortemperatur von unvorstellbaren 100 bis 150 Millionen Grad Celsius von Sicherheit zu reden, ist dermassen blödsinnig, dass man schon studierter Physiker sein und jeden Bezug zur Realität verloren haben muss. Der Mann will mehr Geld für seine Forschung, dafür ist im kein Risiko zu hoch.

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  • Chrüütlibuur sagt:

    Der Energieinput sollte vollumfänglich erfasst werden, um den Output realitätsgetreu angeben zu können. Wie und wo wird das benötigte Tritium für industrielle Nutzung hergestellt? Das gesamte Konzept der Nutzung mit nur einer Frage über den Haufen geworfen? Auf der Erde fehlt eine entsprechende Masse, resp. Gravitationstrichter, um Bindungsenergie durch Kernfusion wirtschaftlich herzustellen. Ohne das gemogelt oder betrogen wird.

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  • Bernie F sagt:

    Weshalb eigentlich keine Flüssigsalzreaktoren mit Thorium betrieben? Das wäre doch sicherer als klassische KKW?

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    • Bischi49 sagt:

      Wäre schon, doch hierzulande darf es nicht sein, dass die Kernkraft Fortschritte erzielt. Man verweist lieber auf die aus politischen Gründen nicht erneuerten „Rostlauben“ um den Abgesang auf die Kernkraft anzustimmen. Das Ganze ist verantwortungslose Politik und hat damit zu tun, dass man ums Verrecken Sonnenanbeter sein muss, und das unter Ausblendung der riesigen Probleme dieser Technik, bzgl. Versorgungssicherheit (Dunkelflauten) und Umweltproblemen bei der Herstellung und Entsorgung.

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    • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil sagt:

      Zur Zeit fehlen die notwendigen Metallegierungen für die Kühlleitunen durch die das Flüssigsalz gepumpt werden kann. Die Flüssigsalze sind extrem korrosiv. Das wäre eine Aufgabe für die Materialforschung an der ETH. Aber wie der Vorredner sagt, das passt den Ökofaschisten mit ihrem Anti-AKW-Geschrei nicht in den Kram. Lieber kaufen sie vom Putain Erdgas.

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  • Proxima Centauri sagt:

    Im Inertial Fusion Experiment am Lawrence Livermore NL wurde im Sample aus 2.05MJ Input ein Output von 3.15 MJ produziert, also ein "gain" von ~1.5.
    ABER: Der "Input" bedingte die Operation von Lasern, die total 400MJ konsumierte. D.h. ingesamt ist weniger als 1% der aufgewendeten Energie in der Fusion freigeworden.

    Das Problem mit der Fusionsforschung ist, dass sie grösstenteils jenseits des "Fences" der US National Labs stattfindet - deshalb ist alles classified und Fortschritt unerwünscht!

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  • Fels sagt:

    Alles super alles toll!
    Aber.,.
    Kann man Strom essen?
    Wie viele Menschen verkraftet dieser Planet?
    Wenn sich die Menschen in der gleichen Geschwindigkeit weiter vermehren werden künftige Generationen ganz andere Probleme zu lösen haben.

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    • Eslängt sagt:

      Die werden sich von selbst lösen. Festungen in der "reichen" Welt: Elend und Hungersnöte in der armen Welt. Es sei denn, die "arme" Welt wacht endlich auf, übernimmt Eigenverantwortung und verbessert die Lebensbedingungen dramatisch. Leider nicht in den nächsten paar hundert Jahren, denn man führt dort lieber ein bisschen Krieg, inspiriert von den Autokraten dieser Welt, und kauft Villen am Genfersee, oder dann an der Côte d'Azure, vielleicht sogar in South Kensington. Die Armen, who cares?!

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    • juege sagt:

      Mit Energie (in welcher Form auch immer) kann man "alles". Ohne Energie kann man auf jeden Fall nichts.

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  • Walter Stürm sagt:

    Tritium hat eine Halbwertszeit von 12,323 Jahren.
    Und der Umgang mit Lithium ist alles andere als ungefährlich. Wenn es mit mit Wasser in Berührung kommt dann knallt es.
    Mir scheinen das eher feuchte Träume von Wissenschaftsfantasten zu sein, die gerne Milliarden von Steuergeldern über die eigenen Mühlen laufen lassen möchten.
    Gesunde Skepsis ist sicher angebracht bei solchen unkritischen Recherchen.

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  • Walter Stürm sagt:

    Das tönt ja so euphorisch wie damals in den 1950 Jahren bei der Kernspaltung. Risiken werden komplett ausgeblendet, nicht einmal in Betracht gezogen. Dabei entsteht auch bei der Fusion radioaktives Material, mit Halbwärtszeiten über 10'000 Jahren. z.B. der Mantel der die extreme Neutronenstrahlung abfangen soll. Weiter muss man wissen, dass Wasserstoff als kleinstes Material selbst durch dicke Stahlwände diffundieren kann. Und damit natürlich auch das radioaktive Isotop Tritium.

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  • bmueller sagt:

    Der Artikel verschweigt, dass der erwartete Nettoertrag bei der Laservariante unter 1 bleiben wird. Einmal mehr wird hier nur Geld verbrannt. Der EAST Tokamak China wird nicht erwähnt. Die Meldung suggeriert, Kernfusion sei die Alternative zu Kernspaltung, was kommerziell noch lange > 50 Jahre dauern wird. Für die Energieversorgung müssen wir jetzt KKW bauen. Die Meldung ist also keine Sensation!

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    • Bischi49 sagt:

      Das ist die (politische) Gefahr bei der Kernfusion. Man kann auf die tolle Energiezukunft verweisen, und aus dem aktuellen Desaster abschleichen. Darum gilt: das eine tun und das andere nicht lassen. Bei KKW und Fusionskraftwerken sprechen wir von verschiedenen Zeithorizonten. In dasselbe Kapitel gehört übrigens auch das Schlechtmachen moderner und wesentlich besserer KKW-Varianten. KKW werden politideologisch blockiert von Kräften, die nicht am Erfolg unserer Gesellschaft interessiert sind.

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