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Libanon

"Wir können ganz Europa vergiften"

Aus schierer Not lassen die Bauern im libanesischen Bekaa-Tal eine alte Tradition wiederaufleben: den Drogenanbau. Die Politiker versprechen Abhilfe, doch insgeheim kassieren sie mit

Pierre HeumannPierre Heumann
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03.01.2002
Der Bauer Mahmoud* hat die alten Hanf-samen wieder hervorgeholt. Liebevoll zeigt er uns die Setzlinge, die er seit einem Jahr gezüchtet hat, und lässt die linke Hand vorsichtig dem Stängel entlanggleiten. Im vergangenen Jahr hat er den Hanf in abgelegenen Tälern angebaut, getarnt in einem Tabakfeld. Das soll sich nun ändern. Im neuen Jahr will er auf seiner Parzelle bei Baalbek im Libanon eine grosse Hanfernte einfahren. Der Drogenanbau erlebt im früheren Bürgerkriegsland ein Comeback, das Regierung und Drogenexperten beunruhigt. "Tausende von Landwirten haben wieder begonnen, Mohn und Hanf anzupflanzen", behauptet der Agronom Hassane Makhlouf. 2001 seien es rund 800 Hektaren, im näc ...
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