Die Autos stehen Stossstange an Stossstange. Eine endlose Blechschlange wälzt sich im Schritttempo vorwärts, in Richtung Italien. Es ist 17 Uhr im Tessiner Grenzdorf Stabio, unser Vordermann stoppt seinen Fiat und nutzt die Gelegenheit, seine Frisur im Innenspiegel zu richten, von dem ein Kruzifix herunterbaumelt.
«So geht das hier jeden Tag», sagt Simona Sala, als sich die Kolonne wieder in Bewegung setzt, «manchmal brauche ich eine Dreiviertelstunde, um meine Tochter von der Arbeit abzuholen.» Sala, eine 40-jährige Verlegerin und Autorin, ist in Stabio geboren und aufgewachsen. Ihr Dorf erkennt sie nicht wieder. Jeden Tag fahren 18 000 Grenzgänger durch Stabio, und die Gemeind ...
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