Der erste Nackte ging noch in Ordnung: Im Berliner Ensemble schlachtete ein nackter Woyzeck die Mutter seines Kindes ab. Der zweite Nackte war nur peinlich: Im Gorki-Theater schlich ein grundlos entkleideter Siegfried, Nibelungen-Held, ohne Sinn und Verstand an der Rampe hin und her. Beim dritten Nackten konnte ich nicht länger an Zufall glauben: In den Kammerspielen des Deutschen Theaters stieg Baal aus einem Gorillakostüm und griff zur Gitarre. Der Baal-Darsteller war nicht nur nackt, sondern auch hässlich. Das Fett schwabbelte an seinem dicken Körper, und die langen Haare klebten in feuchten Strähnen über den von Schminke verschmierten Pausbacken. Da stand er, hielt sich die G ...
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