Fiktive Figuren aus Literatur und Kunst sind unter uns. Wenn zum Beispiel Spitzensportler von ihrem Mentor (erfahrener Ratgeber) berichten, von ihren Tantalusqualen wegen ihrer Achillessehne und von Kassandrarufen (nach Kassandra, der Unheilsverkünderin), sind wir mitten in der griechischen Mythologie und in Homers Heldensagen «Odyssee» und «Ilias».
Ein weltfremder Schwärmer wird oft Don Quichotte genannt nach dem Roman «Don Quijote de la Mancha» von Miguel de Cervantes. Don Quichottes Angebetete Dulcinea ist zu einem Synonym für eine Geliebte geworden. Mit Geliebten kennen sich all die Casanovas und Don Juans aus, manchmal auch Belamis genannt nach Maupassants Romanfigu ...
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So finden sich doch für alle irgendwo in der Literatur bereits Vorbilder. Der Mensch hat bereits alle Seiten seines Charakters zu Papier gebracht, man muss nur lesen. Es ist eine Wohltat und lässt immer wieder erschaudern davor, was für eine Vorarbeit in den Klassikern und in den antiken Texten geleistet wurde. Alles geschriebene neu, nur schnöder Abklatsch von bereits Erdachtem. Ausser Kriminalromane mit geschlossenem Ende, das ist wirklich schwer zu erdenken.