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Literatur

Zu viel Antisemitismus im Kopf

Ein deutscher Nichtjude wirft mir antijüdisches ­Gedankengut vor. Absurder gehts nimmer.

Thomas MeyerThomas Meyer
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20.06.2013
Professor Lorenz hat in meinem komödiantischen Roman «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» antisemitisches Gedankengut festgestellt. Und das nicht zu knapp. Das ist bemerkenswert, denn es gibt dort keines. Warum sollte es auch? Ich bin selbst Jude. In Herrn Lorenz’ Augen schützt dieser Umstand allerdings niemanden davor, dennoch ein Antisemit zu sein. Ja, gerade das Argument, man sei selbst Jude und daher sicherlich kein Judenfeind, nimmt Herr Lorenz offenbar als Eingeständnis entgegen. Auch die Tatsache, dass in den fünfzehn Monaten, seit das Buch auf dem Markt ist, niemand den Vorwurf erhoben hat, es verbreite antisemitisches Gedankengut, bringt Herrn Lorenz ...
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