Im Herbst 1727 erhielt ein Zürcher namens John James Heidegger den Auftrag, die Krönungsfeier für den britischen König Georg II. auszurichten. Dafür liess er sich etwas Aussergewöhnliches einfallen: Er verband die Kerzen in den Deckenleuchtern der Westminster Hall mit Flachsschnüren, um sie schneller anzünden zu können. In drei Minuten leuchtete die ehrwürdige Stätte im Schein von 1800 brennenden Kerzen – «zum Staunen aller Zuschauer», wie eine Augenzeugin berichtete.
Es muss ein Spektakel gewesen sein: Glimmende Flachsflocken fielen von der Decke, ohne Schaden anzurichten. Die Königin und ihre Damen waren «in nicht geringem Schrecken», notierte der Dichter Thom ...
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Sehr interessant! Ein Gebiet, das sich zu weiteren Nachforschungen geradezu anbietet.
Aus dem Artikel: "... verstand der Veranstalter sein Geschäft. Wer im gregorianischen Zeitalter etwas zu feiern hatte, wandte sich vorzugsweise an Heidegger,..."
Ich bin sicher, der verstand sein Geschäft, ohne sich mit Chüeplütter-Änglisch aufspielen zu müssen, so wie das hier im Emmental jeder lokeischon skaut, iwennt mänätscher, keitering sörviss, saund technöschnn, läit enschiniir macht.
Vielleicht bin ich ja auch ein Nachfahre vom Zwingli und ich mache verrufene Sachen. Komme ich jetzt auch in der Weltwoche? Oder muss ich vorher noch eine weisse Perücke anziehen?
Ist mindestens eine Netflix Verfilmu g wert!
Grossartig! Spannend und unterhaltsam, Text und Mann. Köstlich dazu.
Noch nie davon gehört.Super story.