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Komisch... wenn man Köppels WW-Daily regelmässig hört, kriegt man einen völlig anderen Eindruck der NZZ als den hier beschriebenen. Nämlich, dass die NZZ unter Eric Gujer alles andere als bürgerlich-konservativ ist.
Wenn ich heute die NZZ lese, denk ich, das Kürzel steht für "Nato Zürcher Zeitung". Klar positioniert ist sie schon. Ich hätte aber gern eine unabhängige Zeitung.
Bin ich da ganz anderer Meinung als der Autor, denn meiner Ansicht nach haben sowohl die NZZ als auch der TAGI ein absolut messerscharfes Profil: Sie vertreten treffend und bestens die Ansichten aller westlichen Herdentiere, des reinsten Mainstreams, des niederträchtigsten Gutmenschentums, des westlichen Establishments, auch aller Russophoben: Sie sind also zwar berechenbar, daher auch schal wie ein abgestandenes Bier, aber in ihren Bemühungen, politisch korrekt zu sein, absolut konsequent.
Anzufügen ist, dass die NZZ sich massiv verdeutscht bzwq. verpreusst hat, was ihren Erfolg im Nachbarland erklärt und in ein schiefes Licht rückt. Keine Ahnung, wie man ein derart mutloses Blatt lesen kann, ohne sich übergeben zu müssen ...
Als langjähriger Abonnent der NZZ nehme ich die NZZ ganz anders wahr. Für mich hat die NZZ an Profil eingebüsst. Die von Gujer stark forcierte Ausdehnung auf das was den Deutschen passt, geschah auf Kosten der Schweizer Leser. Persönlich habe ich letztes Jahr vom sehr teuren ePaper mit Archiv auf das günstigere iPhone Abo umgestellt und letzte Woche auch dieses annulliert.
Seltsam, in meinen Augen hat der Tagi sein Profil so stark geschärft wie keine andere Zeitung (abgesehen von den Schülerzeitungen Republik und WoZ). Ein vollkommenes linkes Sch....blatt.
Ich sehe eher die NZZ als typische FDP Zeitung mit Nachholbedarf: ein bisschen bürgerlich bis es anfängt kontrovers zu werden und dann husch links und gemässigt abbiegen. So wird das nichts mit dem dringend nötigen Kurswechsel in der Schweiz...