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Terror gegen Nordstream
Nord-Stream-Sabotage: Nun stellt auch Dänemark die Ermittlungen ein
Live-Ticker
26.02.2024
Nord-Stream-Sabotage: Nun stellt auch Dänemark die Ermittlungen ein

Nach Schweden haben nun auch die dänischen Behörden ihre Untersuchungen rund um die Nord-Stream-Sabotage eingestellt. Dies berichtet die dänische Tageszeitung Berlingske.

Die Ermittlungen, die in enger Zusammenarbeit zwischen der Kopenhagener Polizei und dem dänischen Geheimdienst PET geführt wurden, hätten keine hinreichenden Beweise für ein Strafverfahren in Dänemark zutage gebracht, wie die Polizei in Kopenhagen mitteilte.

Diese Entscheidung folgt auf den Abschluss der schwedischen Untersuchungen Anfang des Monats, bei denen ähnliche Begründungen angeführt wurden. Schweden hatte seine Ergebnisse an die deutschen Ermittler übergeben, die ihre Untersuchungen fortsetzen, bisher jedoch keine konkreten Ergebnisse präsentiert haben.

Die Nord-Stream-Pipelines, die für den Transport von russischem Gas durch die Ostsee nach Europa konzipiert waren, wurden im September 2022 durch mehrere Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm schwer beschädigt. Nord Stream 2 war aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine noch nicht in Betrieb genommen worden. Die Explosionen führten zu vier Lecks in den Leitungen, die alle in internationalen Gewässern auftraten, jeweils zwei in den Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks.

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08.02.2024
Schweden geben Untersuchungen zu Nord-Stream-Explosion auf. Für Star-Reporter Seymour Hersh ist klar: «Hochrangige Beamte wussten genau, was vor sich ging»

Schweden hat die Untersuchungen zu den Anschlägen auf die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 eingestellt. Was die schwedischen Ermittler herausgefunden haben, bleibt ein Geheimnis.

Für US-Investigativ-Reporter Seymour Hersh ist klar: Schweden weiss, was geschehen ist und wer hinter den Anschlägen steckt. Genauso wie Dänemark, das eigene Untersuchungen eingeleitet hat.

«Die Tatsache, dass die beiden Länder ihre Ermittlungen nicht zu Ende geführt haben, könnte, wie mir gesagt wurde, darauf zurückzuführen sein, dass einige hochrangige Beamte in beiden Ländern genau wussten, was vor sich ging», schreibt Pulitzer-Preis-Träger Hersh in seinem Blog auf Substack.

Laut Hersh wussten sowohl Stockholm als auch Kopenhagen, dass «die USA schon Monate vor den Explosionen Unterwasser-Tauchübungen in der Ostsee durchgeführt haben».

Seymour Hershs These lautet, die US-Regierung von Joe Biden stecke hinter dem Anschlag – mit der Hilfe Norwegens.

Die Vereinigten Staaten hätten seit dem Anschlag mindestens einen Versuch Russlands abgelehnt, eine unabhängige Untersuchung der Explosionen durch die Vereinten Nationen zu erwirken, schreibt Hersh in seinem neusten Beitrag auf Substack.

Und es gebe «keinen Beweis dafür», dass US-Präsident Biden in den sechzehn Monaten seit der Zerstörung der Pipelines seine Experten «beauftragt» habe, eine umfassende Untersuchung der Explosionen durchzuführen.

Stattdessen hätten «die US-Geheimdienste zusammen mit deutschen Beamten Journalisten unterstützt, die alternative Berichte über die Bombardierung der Pipeline verfasst haben».

Die schwedische Staatsanwaltschaft erklärte am 7. Februar, dass eine vorläufige Untersuchung den Behörden ein «gutes Bild» von dem Vorfall vermittelt habe.

In der Vergangenheit hatte Schweden Wert darauf gelegt, zu belegen, dass es nicht an den Anschlägen beteiligt gewesen war.

Das habe nun bestätigt werden können, so die Behörden in Stockholm: Nichts deute darauf hin, dass Schweden oder schwedische Staatsbürger in den Angriff, der in internationalen Gewässern stattfand, verwickelt gewesen seien.

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06.02.2024
Nord-Stream-Sabotage: Schweden will die Ermittlungen zum Terroranschlag einstellen. Davon könnten die deutschen Behörden profitieren

Die schwedische Staatsanwaltschaft plant, die Untersuchung der Sabotageakte an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee einzustellen. Dies geht aus Berichten von Süddeutscher Zeitung, NDR, WDR und Zeit hervor.

Demnach konnte in Schweden kein konkreter Tatverdächtiger identifiziert werden. Während die schwedischen Ermittlungen abgeschlossen werden, läuft das deutsche Verfahren weiter. Es wird erwartet, dass die deutschen Behörden von der Einstellung der schwedischen Untersuchung profitieren könnten, da ihnen Beweismittel übergeben werden könnten.

In den Medien gab es Spekulationen über die Täter der Nord-Stream-Explosionen: Einige Berichte deuteten darauf hin, dass ein ukrainischer Sabotagetrupp, getarnt als Freizeitsegler, Sprengsätze an den Pipelines angebracht haben könnte.

US-Starreporter Seymour Hershs These lautet, US-Präsident Joe Biden stecke hinter dem Anschlag – mit der Hilfe Norwegens.

Andere Quellen berichteten von der Sichtung eines russischen U-Boots in verdächtiger Nähe zu den Pipelines.

Russland wiederum äusserte den Verdacht, die USA und Grossbritannien könnten als Drahtzieher hinter dem Anschlag stehen, und forderte eine internationale Untersuchung der Vorfälle.

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10.01.2024
Nord-Stream-Sabotage: Polnische Beamte sollen offenbar die Aufklärung behindert haben

Europäische Ermittler vermuten, dass polnische Beamte die Aufklärung der Nord-Stream-Sabotage behindert haben. Dies berichtet der Nachrichtensender NTV. Beweise und Informationen über die Bewegungen mutmasslicher Täter auf polnischem Boden wurden offenbar zurückgehalten.

Die Ermittlungen deuteten darauf hin, dass der Anschlag von der Ukraine aus über Polen verübt wurde. Jedoch erschwerten die fehlende Kooperation und die Zurückhaltung von Informationen aus Polen die Ermittlungen. Mit dem kürzlich erfolgten Regierungswechsel in Polen könnte sich dies ändern. Die neue Regierung unter Donald Tusk wird möglicherweise zur Klärung beitragen.

Bislang gibt es keine konkreten Beweise für eine direkte Beteiligung der polnischen Regierung. Die Ukraine bestreitet jegliche Verwicklung in die Anschläge, während Russland die USA beschuldigt, die dies wiederum dementieren.

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28.12.2023
Sieben Sekunden Schweigen: Wer die deutsche Regierung fragt, ob vielleicht die USA hinter dem Nord-Stream-Terror stecken könnten, dem weht ein Wind von «Abscheu und Empörung» entgegen

Sieben Sekunden Schweigen. Sieben Sekunden sitzt Steffen Hebestreit vor Medienvertretern auf der Bundespressekonferenz und schweigt. Sieben Sekunden Schweigen nach einer Frage von Florian Warweg, Journalist der Nachdenkseiten.

In diesen sieben Sekunden zeigt sich dem Betrachter der Szene das ganze Elend im Hinblick auf Bundesregierung und Nord-Stream-Sprengung. Es ist, als hätte sich für diesen Moment die politischen Abgründe, die diesen Terrorakt umgeben, im Gesichtsausdruck von Hebestreit manifestiert. Warweg fragte den Regierungssprecher: «Liegen der Bundesregierung denn zumindest Informationen vor, die es ermöglichen würden, ausschliessen zu können, dass der Wertepartner in Washington dafür [für die Sprengung] verantwortlich war?»

Nach sieben Sekunden Schweigen zeigt sich Hebestreit schockiert und antwortet: «Da fällt mir jetzt nicht mehr viel ein, ehrlich gesagt.» Und weiter: «Also wenn Sie jetzt ein Narrativ verbreiten wollen … Ich würde das mit Abscheu und Empörung zurückweisen. Ich weiss, worauf Sie hinauswollen.»

Es ist eine verstörende Antwort, die auf eine bemerkenswerte Weise zu dem nicht weniger verstörenden Schweigen passt. Hebestreit empfindet die Frage Warwegs als Ungeheuerlichkeit. Doch was ist in dieser Szene wirklich ungeheuerlich?

Warwegs Frage impliziert, dass eventuell der Hauptpartner Deutschlands, die USA, diesen Terrorakt direkt oder indirekt gegen Deutschland durchgeführt hat. Nur drei Gesichtspunkte. Erstens: US-Präsident Joe Biden drohte offen im Februar 2022, wenn Russland in der Ukraine einmarschieren würde, wäre das das Ende für Nord Stream 2. Wenn es zu einer russischen Invasion kommen sollte, «wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen». Auf Nachfrage, wie die USA dem ein Ende setzen wollten, antwortete Biden: «Ich verspreche Ihnen, dass wir es schaffen werden.»

Zweitens: Es war im Oktober 2013, als ein Satz von Angela Merkel durch die Berichterstattung ging: «Abhören unter Freunden, das geht gar nicht.» Zu diesem Zeitpunkt war bekannt geworden, dass die USA, genauer gesagt der Geheimdienst National Security Agency, wohl das Handy der Kanzlerin angezapft hatten. Schon damals hielt sich die deutsche Regierung auffällig zurück, fast handzahm hiess es: Abhören sei «inakzeptabel».

Wenn es ein «Abhören unter Freunden» gibt, gibt es dann vielleicht auch ein «Sprengen unter Freunden»?

Wenn der US-Präsident persönlich sagt, Nord Stream 2 werde unter den genannten Umständen beendet: Ist die Frage von Warweg so absurd? Selbst der US-Investigativjournalist Seymour Hersh sprach von einer US-Verantwortlichkeit. Was auch immer der Fall ist: Der grösste Terroranschlag auf die zentrale Energie-Infrastruktur Deutschlands stinkt. Und das hat nichts mit den Fischen in der Ostsee zu tun.

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13.11.2023
«Washington Post» und «Spiegel» präsientieren neue Theorie für Nord-Stream-Sprengung: Was ist davon zu halten?

Russland konnte man den Nord-Stream-Anschlag nie anhängen. Washington brauchte einen anderen Schuldigen – die Ukraine.

Zum zweiten Mal wurde deutschen und US-Medien Material durchgestochen, das Kiew anschwärzt: Ein ukrainischer Geheimagent namens Roman Tscherwynsky soll es jetzt gewesen sein, der die Sprengung der Pipelines koordinierte.

Das berichten «Investigativ»-Journalisten von Washington Post und Spiegel. Ihre Quelle: anonyme Sicherheitskreise, wo Tscherwynskys Name «kursiert».

Fragen kann man den Agenten leider nicht. Der ist passenderweise diskreditiert und sitzt im Knast. Einen besseren Sündenbock findet man nicht.

Der US-Journalist Seymour Hersh hatte eine konkrete Quelle für seine Behauptung, dass der Terroranschlag auf Deutschland im Weissen Haus angeordnet wurde. Würde dies bestätigt, hätte dies katastrophale Folgen für die USA und ihre Weltmachtrolle.

Da lässt man lieber den ukrainischen «Freund» über die Klinge springen. Zumal man ihn sowieso bald fallen lassen wird, weil er sich leider nicht so kriegstüchtig wie erwartet erwiesen hat.

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10.10.2023
Polnische Behörden behaupten: Beim Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines waren Russen mit an Bord. Die deutsche Regierung reagiert mit Skepsis. Bei den Untersuchungen der Polen gibt es viel Fragezeichen

Beim Anschlag auf die russischen Pipelines Nord Stream 1 und 2 soll eine Segeljacht namens «Andromeda» eine wichtige Rolle gespielt haben. Der polnische Geheimdienst behauptet nun, Informationen über die Besetzung zu haben.

Demnach sollen mehrere Männer, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem Boot befanden, die russische Staatsangehörigkeit besitzen. Diese hätten zudem Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst gepflegt.

Polen hat diese Informationen an die deutschen Behörden weitergeleitet. Diese sind allerdings skeptisch. Selbst wenn die Angaben korrekt seien, beweise das noch nicht, in wessen Auftrag der Anschlag erfolgt sei.

Russland selbst hatte wenige Tage vor dem Sabotageakt einen anderen vereitelt und dabei einen russischen Staatsbürger festgenommen. Dieser war aber für den ukrainischen Geheimdienst im Einsatz.

Auch die polnischen Behörden gehen trotz ihrer Ermittlungsergebnisse weiter davon aus, dass die Sprengung der Nord Stream von der Ukraine ausging.

Das Verhalten der Polen warf in Deutschland generell Fragen auf. Die Bitte nach Rechtshilfe blieb unbeantwortet, und Videoaufnahmen der «Andromeda» wurden bis heute nicht an die deutschen Behörden weitergeleitet.

Da in Polen derzeit Wahlkampf herrscht, halten es Teile der Bundesregierung und Ermittlerkreise für möglich, dass die neuen Angaben ein Ablenkungsmanöver seien. Die polnische Regierung hatte früh Russland als Urheber des Anschlags verdächtigt.

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