Die grüne Familienministerin Lisa Paus (55) hat für eine zweitägige Sommerreise («Lisa Paus unterwegs für die Gesellschaft») durch Hessen und Baden-Württemberg insgesamt 12.000 Euro für Fotografen und Videografen investiert, um den Trip in den sozialen Medien zu dokumentieren. Dies berichtete das Nachrichtenportal Business Insider.

Dabei wollte Paus Themen wie Gleichstellung, Einsamkeit, frühkindliche Bildung, Gewalt gegen Frauen und die Pflege in den Fokus rücken. Unter anderem wurde sie bei einem Wirtschaftsfrauen-Frühstück abgelichtet. Oder im Stadion des Fussball-Bundesligisten FC Eintracht Frankfurt. Das Bild- und Videomaterial, das zu den besagten Kosten in Höhe von 12.000 Euro führte, wurde anschliessend auf Instagram und X (vormals Twitter) veröffentlicht.

Im Vergleich zu anderen Ministerien zeigte sich das Familienministerium dafür besonders grosszügig: Annalena Baerbocks Aussenministerium zahlte nur etwa 6000 Euro für ähnliche Inhalte während einer fünftägigen Sommerreise, während Arbeitsminister Hubertus Heil während seiner zweitägigen Sommerreise lediglich 2131,60 Euro ausgab.

Die übrigen Ministerien verzichteten entweder auf Sommerreisen oder machten keine Angaben zu den Kosten für die Social-Media-Begleitung.

Familienministerin Lisa Paus’ hohe Rechnung erklärt sich laut einem Sprecher durch die begrenzte personelle Ausstattung der Pressestelle. Die Kosten entstanden, da die Foto- und Videobegleitung nicht aus internen Ressourcen finanziert werden konnte und daher externe Dienstleister beauftragt werden mussten. Es heisst, das Ministerium verfüge schlichtweg nicht über ausreichend eigene Pressemitarbeiter, um diesen Aufgabenbereich abzudecken.