Es gleicht einem Sketch, wie ihn sich die Truppe von Monty Python nicht besser hätte ausdenken können.

In Essen versucht ein Mann vergeblich, durch das Vortäuschen von Straftaten seine Rückkehr in den Knast zu erzwingen. Das Pikante: Thorsten Heinz P. ist ein Mann, der sich als Frau fühlt. Derzeit unterzieht er sich einer Hormonbehandlung. Seine Genitalien sind demnach völlig intakt.

Dennoch war P. gemäss der Bild-Zeitung zuletzt im Frauenknast untergebracht, und dahin will er auch wieder zurück. Was bei der Bild allenfalls eine Randnotiz darstellt, ist ein waschechter Skandal, denn hier zeigt sich, was die Durchsetzung vermeintlicher Transrechte schon jetzt vor dem Selbstbestimmungsgesetzt für die Sicherheit von Frauen bedeutet.

Denn P. sass nicht wegen irgendeiner Straftat im Gefängnis, sondern wegen Mordes an seiner damaligen Lebensgefährtin. Diese hatte er 1993 erwürgt. Hier sass also ein Frauenmörder im Frauengefängnis. Dazu kommen Straftaten wie Raub und Geiselnahme. Insgesamt dreissig Jahre verbüsste P. deshalb hinter Schloss und Riegel.

Nach seiner Haft hatte P. Probleme, zurück in den Alltag zu finden. Mitte März täuschte er einen Raub vor, indem er ein Steakmesser auf die Theke einer Polizeiwache legte und behauptete, die Straftat begangen zu haben. Zwei Tage später prellte er die Zeche in einem Taxi und liess ein Messer auf den Beifahrersitz fallen. Auch dies führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Inzwischen ist P. in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Das Verfahren wegen Vortäuschung einer Straftat und Betrug läuft.

«Ich will doch niemandem mehr wehtun und keine neuen Opfer mehr produzieren, deshalb fand ich es richtig, für immer eingesperrt zu sein», sagt Thorsten P., der sich jetzt Mona nennt.

Im Sinne der weiblichen Häftlinge ist ihm nur zu wünschen, dass man seinem Wunsch nach erneuter Haft nachkommt – und zwar im Männerknast, wo er hingehört.