Gleich drei Landtagswahlen in Ostdeutschland stehen dieses Jahr an. In Sachsen, Brandenburg und Thüringen steht die AfD mit komfortablem Abstand zur CDU als stärkster Partei da. Da keiner mit ihr koalieren will, droht der Osten unregierbar zu werden.

Dementsprechend wird jetzt noch einmal pünktlich zum Jahresstart aufgefahren, was die antifaschistische Mottenkiste zu bieten hat.

Ein privates Treffen zwischen Unternehmern, AfD- und CDU-Mitgliedern wird mittels Stasi-Methoden von einem Steuerzahler-finanzierten Medienkollektiv ausgespäht und mit erfundenen Behauptungen zur Wannsee-Konferenz 2.0 stilisiert. Es folgen die obligatorischen «Demos gegen rechts», die man zu Zeiten der antisemitischen Aufmärsche von muslimischen Migranten vergeblich gesucht hat, weil «Antifaschismus» in Deutschland nur dort stattfindet, wo man ihn gratismutig, also ohne Angst dafür, verprügelt zu werden, ausleben kann.

Rufe nach einem AfD-Verbot werden laut, und weil das alles noch nicht genug ist, finden sich spontan eine Million Bürger aus dem Spektrum der «aufrechten Demokraten» zusammen, die Björn Höcke die Grundrechte entziehen wollen.

Es ist zweifelsohne spannend, zu erleben, wie hysterisch Menschen auf den Erfolg einer rechten Partei reagieren, die zugleich völlig entspannt bleiben, wenn jedes Jahr eine Personenzahl in der Grössenordnung einer Grossstadt einwandert, deren kultureller Mindset zumeist noch einmal ein ganzes Stück weiter rechts von der AfD steht.

Ironisch ist darüber hinaus, dass es ausgerechnet jene sind, die meinen, mit ihrem Aktivismus den erneuten Aufstieg des Totalitarismus in Deutschland zu verhindern, die nun mit totalitären Methoden versuchen, die Opposition zu vernichten, weil ihnen die Wahl- und Umfrage-Ergebnisse nicht gefallen.

Und weil man sich so in seiner eigenen Selbstbestätigung suhlt, jetzt doch noch die Chance zu bekommen, das Mitläufertum der Urgrosseltern durch eigenes Mitläufertum im heutigen Zeitgeist zur nachträglichen Wiedergutmachung der NS-Zeit zu verklären, merkt man nicht einmal, dass man damit genau das Gegenteil von dem erreicht, was man eigentlich bezweckt.

Jede «Demo gegen rechts» hilft der AfD. Jede bis ultimo aufgebauschte Lügengeschichte über eine Art Wannsee-Konferenz 2.0 hilft der AfD. Holocaust-Relativierungen wie der billige Versuch, Abschiebungen mit Deportationen gleichzusetzen, helfen der AfD. Selbst jemand wie Björn Höcke, der noch nie viel Sympathie genossen hat, wird von der politischen Linken am Ende noch zum Opfer gemacht.

Eine Lernkurve gibt es nicht. Ein Ende der Hysterie ebenso wenig.

Wir dürfen gespannt sein, was bis September noch aus der Mottenkiste gezaubert wird.