Laut dem Blick sucht Ex-Bundesrat Alain Berset derzeit in der Schweiz Unterstützung für seine Kandidatur zum Generalsekretär des Europarats.

Dazu hat er den Zürcher Nationalrat Alfred Heer (SVP) kontaktiert. Dieser ist Leiter der Schweizer Delegation beim Europarat in Strassburg.

Heer hat seinen Support bereits angekündigt. Anders sieht es aus bei Marianne Binder-Keller, Ständerätin der Mitte. Sie ist in der Schweizer Truppe im Europarat die Nummer zwei hinter Alfred Heer.

Binder-Keller macht öffentlich mobil gegen Alain Bersets Kandidatur. Auf Nau.ch verwies sie auf dessen Aussagen zum Ukraine-Krieg, in denen er von einem «Kriegsrausch» im Westen gesprochen hatte. Die Ständerätin hinterfragt deshalb Bersets Eignung für den Europarat.

Auch Mitte-Präsident Gerhard Pfister hatte ähnlich kritisch auf die Kandidatur reagiert. Alfred Heer wiederum bezeichnet solche Stimmen als «Nestbeschmutzer». Im Fall von Binder-Keller müsse man sich fragen, ob sie als Vizepräsidentin der Delegation noch tragbar sei, nachdem sie einen Schweizer Kandidaten öffentlich kritisiere.

Alain Berset ist einer von drei Kandidaten für das Generalsekretariat des Europarats. Die Entscheidung zur Bewerbung sei nicht von langer Hand geplant gewesen, so der Ex-Bundesrat, sondern kurzfristig gefallen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Alain Bersets Kandidatur für den Europarat spaltet die Schweizer Politik. Aus der Mitte-Partei gibt es Widerstand. Grund ist Bersets Haltung zum Krieg in der Ukraine. Die SVP nennt Kritiker «Nestbeschmutzer»"
  • Edmo

    Im Vergleich mit Berset kommt man nicht umhin, Baron von Münchhausen als vorbildlichem, ehrliche Haut einzuordnen. Jetzt behauptet Berset stinkfrech, seine Kandidatur nicht von langer Hand vorbereitet zu haben. Er lügt, wann immer er den Mund aufmacht. Dieser Mann gehört in kein öffentliches Amt. Weder hier noch in Strassburg. Weder die Argumente der Mitte noch jene von Alfred Heer sind in meinen Augen relevant. Der miese Charakter von Berset hingegen sehr.

  • Ludwig Detusch

    Die Schweiz ist bisher ohne Generalsekretär im Europarat ausgekommen, sie wird das auch weiterhin können. Selbst wenn Berset mit seiner Kriegsrausch-Aussage mal ein Korn gefunden hat, so hat er sich doch durch sein linkes, falsches, unverhältnismässiges, inkompetentes und bürgerfeindliches Verhalten im Amt ausreichend disqualifiziert, um sich weiterhin von den Schweizer Bürgern alimentieren zu lassen und sie irgendwo zu vertreten. Er soll einmal im Leben etwas anständiges arbeiten gehen.

  • reining

    Dass Alfred Heer den Tigrillo unterstützt ist für mich absolut unverständlich! Aber nicht wegen seiner Aussage zum UKR Krieg (das sind heuchlerische Pseudo Anschuldigungen der Mitte), sondern weil er der Schweiz nur geschadete hat und einfach total unfähig ist.