Polen will entlang seiner Grenze zu Belarus und zur Ukraine bis zu einer Million Anti-Personen-Minen verlegen. Das kündigte der stellvertretende Verteidigungsminister Pawel Bejda im Rahmen der neuen Sicherheitsinitiative «East Shield» an. Ziel sei es, einen Schutzwall gegen potenzielle Bedrohungen aus dem Osten, aus Russland, zu errichten, heisst es laut einem Bericht des Onlineportals Zero Hedge.

Der drastische Schritt erfolgt parallel zum Austritt Polens sowie der baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland aus dem sogenannten Ottawa-Übereinkommen. Dieses internationale Abkommen verbietet den Einsatz, die Lagerung, die Produktion und die Weitergabe von Anti-Personen-Minen und wurde bislang von über 160 Staaten unterzeichnet.

Bejda betonte, Polen werde alles Notwendige tun, um seine territoriale Integrität zu schützen. Die Entscheidung wurde sowohl im polnischen Parlament als auch in der Bevölkerung kontrovers diskutiert. Befürworter sehen darin ein klares Signal der Abschreckung, Kritiker verweisen auf die humanitären Risiken und mögliche Völkerrechtsverstösse.

Unklar ist, wann mit der Umsetzung begonnen wird.