Die Meldung lautet: Der Ausgleichsfonds für AHV, IV und Erwerbsersatzordnung liegt neu in den Vereinigten Staaten von Amerika, bei der US-Depotbank State Street. Das hat der öffentlich-rechtliche Verwalter Compenswiss entscheiden.

Die Reaktionen lauten: Politiker und Bevölkerung sind entsetzt. Die amerikanische Bank untersteht natürlich US-Recht, also aus Sicht der Schweiz dem Recht eines fremden Staats.

Die Einschätzung lautet: Das ist unverständlich und gefährlich. Das Vermögen der Schweizer Bürger, das sie in diese Sozialwerke stecken, muss maximal sicher sein.

Nun ist das Gegenteil der Fall: Die AHV-Milliarden, die bis 2030 auf 67 Milliarden anwachsen werden, drohen zum Spielball möglicher Sanktionen und politischer Erpressung zu werden. «Die Bank wäre im Fall der Verhängung von Sanktionen seitens der US-Regierung gegen die Schweiz gezwungen, diese zu befolgen», sagt Bankrechtsprofessor Rolf Sethe von Universität Zürich im Tages-Anzeiger.

Auch hat die US-Regierung damit ein fettes Pfand in der Hand, um Druck auf die Schweiz auszuüben – ausgerechnet jene Regierung, welche die Schweiz zur Aufgabe des Bankkundengeheimnisses zwang. Und nun davon profitiert, weil es in mehreren US-Bundesstaaten nach wie vor sehr diskrete Lösungen auch für ausländische Kunden gibt.

Das Fazit lautet: Die Ausgleichsfonds-Verwalter sind von allen guten Geistern verlassen. Um das Volksvermögen zu sichern, darf es nicht von einer ausländischen Bank verwaltet werden. Der AHV-Fonds muss zurück in die Schweiz.