Grosse Aufregung, dass Annalena Baerbock und Claudia Roth die Sache mit den Benin-Bronzen versiebt haben. Sie landeten nicht beim nigerianischen Volk, sondern im Privatmuseum eines Königs.

Treppenwitz der Geschichte: Dessen Ahnherr hatte das Messing – das Rohmaterial für die Bronzen – als Bezahlung für die Sklaven erhalten, die er für böse europäische Kolonialisten einfing.

Nun sind Baerbock und Roth sicher nicht die Einzigen, die nicht wussten, dass es in der Republik Nigeria noch Könige und Sultane gibt. Und sie wussten sicher auch nicht, dass einer von ihnen schon lange mit der Regierung um die Eigentumsrechte an den Kunstwerken stritt.

Sie nicht, aber Deutschlands Diplomaten hätten es wissen müssen. Oder die Mitarbeiter des Goethe-Instituts in Lagos. Und sie hätten Dienstherrin Baerbock informieren müssen, bevor sie sich blamierte.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder haben sie es nicht getan. Dann taugen sie nicht für ihren Job, und die Ministerin sollte ein paar personelle Entscheidungen treffen.

Oder sie haben sie gewarnt, doch Baerbock schlug ihren Rat in den Wind. Dann taugt sie nicht für ihren Job, und der Kanzler sollte eine personelle Entscheidung treffen.