Stell dir vor, es gibt einen Ampel-Skandal, und ARD und ZDF schauen weg. So weit nichts Neues. LĂ€ngst fallen die öffentlich-rechtlichen Sender durch konsequente Nichtberichterstattung auf. Und zwar genau dann, wenn die Regierung in einem schlechten Licht dastehen könnte. So auch in Bezug auf Annalena Baerbocks VisumaffĂ€re, wo lĂ€ngst nĂ€chste VorwĂŒrfe laut werden.

Laut Recherchen des Magazins Cicero hat das von Baerbock geleitete AuswĂ€rtige Amt pakistanische Spione im Rahmen eines Aufnahmeprogramms fĂŒr Afghanistan nach Deutschland gebracht. Trotz Warnungen der deutschen Botschaft in Islamabad. Auch der vom Innenministerium vorgebrachte Hinweis, es sollten «zusĂ€tzliche Sicherheitsinterviews» durchgefĂŒhrt werden, wurde ignoriert.

Wie allen bekannt ist, zumindest denen, die sich nicht nur auf öffentlich-rechtliche Medien verlassen, liess das AuswĂ€rtige Amt bereits Tausende Syrer, Afghanen und TĂŒrken mit gefĂ€lschten Papieren nach Deutschland einreisen. AuffĂ€llig: Seit Baerbocks Amtseintritt werden die Einreiseerlaubnisse besonders grosszĂŒgig verteilt – ohne genau hinzusehen, wen man sich da reinholt. Die Bedenken von Sicherheitsbehörden werden dabei gewohnheitsmĂ€ssig ĂŒberhört.

GemĂ€ss Cicero hat das Ganze System. Es handle sich mitnichten um einen einzelnen Beamten, der schlampig arbeite, sondern sei von der Bundesaussenministerin genau so gewollt. Bereits im MĂ€rz 2022 lautete die Anweisung, es mit den UrkundenprĂŒfungen nicht mehr so genau zu nehmen – bloss keine HĂŒrden bei der Einreise.

Die grĂŒne Ideologie hat wieder zugeschlagen. Sie steht sozusagen ĂŒber dem Gesetz. Baerbock gefĂ€llt sich seit je in der Rolle, sich «Menschen in Not» verpflichtet zu fĂŒhlen. Geblendet von sich selbst, blind fĂŒr die Nöte der eigenen Bevölkerung, die sich immer stĂ€rker von Messerattacken durch Migranten bedroht fĂŒhlt. Was die deutschen WĂ€hler denken, ist ihr ohnehin egal. Das verkĂŒndete sie höchstselbst, damals in Zusammenhang mit Sanktionen gegen Russland.

Auch links-grĂŒne Medien schweigen ĂŒber den Visumskandal oder halten ihn auf kleinster Flamme. Die Zeit schreibt dazu nur, dass Baerbock die VorwĂŒrfe dementiert. Es darf angenommen werden, dass man da selbst nicht weiterrecherchiert.

Im ideologischen BullerbĂŒ sind strafrechtliche und politische Konsequenzen ohnehin nicht vorgesehen.