Der Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, wurde im kleinen Kreis auf einem Friedhof in St. Petersburg beigesetzt. Prigoschin trug den Titel «Held Russlands» und erhielt eine besondere Ehrenbeisetzung. Die Ursache seines Todes bei einem Flugzeugabsturz bleibt unklar.
Das Grab könnte eine Pilgerstätte für Prigoschins Anhänger werden.
Never seen so many policemen at a cemetery anymore. The Porokhovskoye Cemetery, where Yevgeny V. Prigozhin was buried earlier today, is teeming with police, riot police, and Rosgvardiya. It officially closed at 18:00 local time and no one is being allowed inside. pic.twitter.com/RINBxscVWP
— Valerie Hopkins (@VALERIEinNYT) August 29, 2023
Es wurde über Spekulationen zur Todesursache und mögliche politische Implikationen des Absturzes berichtet. Die Beisetzung fand ohne Russlands Präsident Wladimir Putin statt, während die Anhänger von Prigoschin ihm an seinem Grab Tribut zollten.
Man kann mal ein Gedankenexperiment machen, um zu sehen, wie sich die Einschätzung ändert, wenn man seine Grundannahmen ändert. In den folgenden beiden Szenarien sei ihre Aufgabe, die darauf folgenden Ereignisse einzuordnen und Schlussfolgerungen zu ziehen: A) Prigoschins Ausbrüche waren echt und der Konflikt mit Schoigu real und Anzeichen von Problemen im russischen Militär B) Prigoschins Ausbrüche war fingiert und der Konflikt mit Schoigu war Teil einer Desinformation von Russland Viel Spaß
War er selber bei seiner eigenen Beerdigung inkognito unter anderer Identität auch dabei?
Peskow verkündete bereits kurz nach dem Tod Prigoschins, Putin werde aufgrund seiner gewichtigen Termine wohl keine Zeit haben, dem Begräbnis beizuwohnen. Unmittelbar nach dem Flugzeugabsturz wurde der Wagner-Friedhof planiert. Prigoschin wird offensichtlich gecancelt, in den russischen Medien wird er kaum erwähnt. Nicht, dass ich Sympathien hätte für diesen Verbrecher. Aber es ist echt verblüffend, eine Umschreibung der Geschichte live zu beobachten. „1984“ von Orwell lässt grüssen.