Die Zürcher SP-Nationalrätin Jacqueline Badran bestätigt wieder einmal ihren Ruf als grobschlächtige Politikerin, die mit unsachlicher Kritik nach Aufmerksamkeit giert.

So geht sie in einem Tweet NZZ-Journalistin Katharina Fontana hart an: Fontana solle nicht nur zum «Psychiater ihren Komplex behandeln lassen, sondern auch noch Deutsch lernen», schreibt Badran.

Der Grund für die Schelte: Die NZZ Journalistin hat in einem Zeitungs-Kommentar die Selbstüberschätzung der SRG hinterfragt und die «SRG-Initiative», welche die Fernsehgebühren von 335 Franken auf 200 Franken senken will, als berechtigtes Anliegen dargestellt.

Für den SRG-Generaldirektor Gilles Marchand sei die Volksinitiative «eine Attacke auf die Schweiz und ihre Vielfalt». Die SRG stehe für den «Zusammenhalt des Landes» und setze sich täglich für die «nationale Solidarität» ein. Fontana zweifelt daran. Die Behauptung, dass die SRG eine Klammer sei, die das Land, die Sprachen, die Klassen zusammenhalte, sei aber schlicht vermessen, schreibt sie dazu. Und weiter: SRF tue nostalgisch und verkaufe sich als «Lagerfeuer» der Nation, das es zu den «Teleboy»-Zeiten in den 1970er Jahren tatsächlich gegeben habe, das aber inzwischen erloschen sei. Die Gesellschaft sei nicht mehr dieselbe wie damals. Und ja, man dürfe durchaus auch ein Fragezeichen hinter die politische Ausgewogenheit einzelner Programme setzen. Fontana wirft auch die Frage auf: «Warum sollen 200 Franken dafür nicht genug sein?»

Dass das Zürcher Universalgenie und die Immer-Rechthaberin Jacqueline Badran die NZZ-Kapuzinerpredigt nicht goutiert, kann man gut verstehen. Es gibt fast kein SRF-Sendegefäss, welches ohne die Präsenz der SP-Nationalrätin auskommt.

Fürs Schweizer Fernsehen ist Badran zuständig und kompetent für alles. Nur schon das ist Grund genug, Fernsehen SRF die Mittel zu kürzen.