In der aktuellen Weltwoche berichten wir in der Rubrik der TV-Kritik, wie der Bundeshaus-Redaktor der CH-Regionalmedien – Matthias Steimer – die Konkurrenz der SRG regelmässig vorführt.

Als One-Man-Show unterwegs, ist er manchmal sogar informativer als seine Konkurrenz, die ihm zahlenmässig um ein Vielfaches überlegen ist. Das zeigte sich auch wieder am Tag der Nationalratswahlen: Während Steimer auf sich allein gestellt war, fuhr der Staatssender mit einer Armada von Leuten auf.

Wie immer, wenn laue Kritik aufkommt, reagiert man bei der SRG pikiert: Urs Leuthard, mit dem etwas sperrigen Titel «Redaktionsleiter Bundeshaus TV bei SRF» auf Linkedin: «Kollege Steimer macht tatsächlich einen grossartigen Job – Gratulation! Was Kollege Odermatt mutwillig weglässt (mutwillig, weil er es genau weiss), ist die Tatsache, dass die SRG im Medienzentrum für 4 Sprachregionen produziert.»

Natürlich weiss die Weltwoche, dass die TV-Anstalt für vier Sprachregionen produziert. Kollege Leuthard ist sich aber auch bewusst, dass der Output der CH-Media-Stationen gemessen an ihrer Zahl von Mitarbeitern im Vergleich zur SRG viel grösser ist.

Fakt ist ebenfalls, dass der Medien-Multi wegen der 200-Franken-Initiative hypernervös ist. Deshalb will und muss man sich bei jeder Gelegenheit rechtfertigen.

Dabei ist es ganz einfach: In den nächsten Monaten werden wir und andere dem Sender genau auf die Finger schauen.

Das ist der Preis, den die SRG bezahlen muss, wenn sie komfortabel von Zwangsabgaben leben will.