Seit es in der Ukraine nicht so läuft, wie sie es tausendmal falsch vorhergesagt haben, herrscht bei westlichen Kriegstrommlern nackte Panik.

Kein Wunder. Wenn die Ukraine nicht gewinnt, wäre dies eine Niederlage für den Westen, neben der sich die Schlappe gegen die Taliban ausnimmt wie ein Klaps auf den Po.

Mit grosser Kelle rührt mal wieder Roderich «strammgestanden» Kiesewetter an. Für den CDU-Oberst wäre alles ausser einer russischen Schmach «das Ende unserer Welt, wie wir sie kennen».

Sagt er tatsächlich.

Kiesewetter hat eine neue Allianz des Bösen ausgemacht, die er Crink nennt – aus den Anfangsbuchstaben für China, Russland, Iran und Nord-Korea. Tönt wie der Grinch, ist aber viel böser.

Denn liesse man die Russen gewähren, würden sie «wie angekündigt» den Krieg ins Baltikum und nach Moldau tragen.

Wann Moskau das angekündigt hat, bleibt Kiesewetters Geheimnis.

Als Nächstes würden Kreml-Trolle Europas Infrastruktur hacken – Energie, Kraftwerke, Strom. Unruhen wären die Folge, vor allem in Deutschland, «das darauf kaum vorbereitet ist».

Welche Länder besser darauf vorbereitet sind – Frankreich? Schweden? –, bleibt ebenfalls Kiesewetters Geheimnis.

Andere Leute mit wirren Verschwörungstheorien werden nicht von der Bild-Zeitung interviewt, sondern stehen bald vor Gericht. Wie der Rollator-Putschist Prinz Reuss.

In einem Punkt freilich hat Kiesewetter recht: Verliert die Ukraine, verliert Europa «massiv» an Glaubwürdigkeit.

Unter anderem sinkt auch seine eigene.