«Die Welt wird nicht untergehen, wenn es um mehr als 1,5 Grad wärmer wird.» Dies sagte der frisch ernannte Chef des Weltklimarates (IPCC), Jim Skea, dem deutschen Magazin Der Spiegel. Es sei wichtig, so der 69-Jährige, den «Silberstreif am Horizont» zu sehen. Man müsse auf die vorhandenen Technologien und Instrumente zur Eindämmung des Klimawandels setzen.

Der IPCC-Chef sprach sich gegen Hysterie und für eine Veränderung in der Klimadebatte aus. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur betonte der britische Wissenschaftler, die ständige Verbreitung von Untergangsszenarien lähme die Menschen und hindere sie daran, effektive Massnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Skea warnt, die Bevölkerung weiterhin mit pessimistischen Nachrichten zu überfluten, die nur Verzweiflung hervorrufen.

Stattdessen ruft er dazu auf, sich individuell zu engagieren und einen Beitrag zu leisten. «Bei dieser ganzen Sache geht es um echte Menschen und ihr reales Leben, nicht um wissenschaftliche Abstraktionen», so Skea. «Wir müssen ein Stück runterkommen.»