Verstörende Szenen bei einem Auftritt von Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

«Gehen Sie doch mal nach Russland und machen Sie dort das, was Sie hier gerade machen dĂŒrfen. Dann landen sie innerhalb von zwei Minuten im Gulag», sagt die FDP-Politikerin bei einem Auftritt in Wolfsburg zu einem Mann, der die Veranstaltung durch Zwischenrufe störte.

https://twitter.com/melly_katze/status/1787198803595993511?s=61&t=VfNfFt_7Q3xvEQJZnZyElA

Kurze Zeit spĂ€ter intervenierte die Polizei, und der Mann wurde abgefĂŒhrt. Ein Video, das auf sozialen Medien zu sehen ist, dokumentiert die Szenen. Ein grossgewachsener Mann ruft in Richtung Strack-Zimmermann mit lauter Stimme: «Sie schimpfen ĂŒber Russland. Was tun Sie denn hier? Kriegstreiber raus!»

Die Verteidigungspolitikerin, die als Hardlinerin in Sachen Russland-Politik bekannt ist, sprach zuvor auch ĂŒber den Ukraine-Krieg und meinte, wenn die Ukraine den Krieg verlöre, wĂŒrde es auch mehr FlĂŒchtlinge aus dem Land in Deutschland geben.

Die FDP-Politikerin bekommt fĂŒr ihr Auftreten und ihre Positionierung massiven Gegenwind. Laut der Zeitung Wolfsburger Nachrichten bezeichnete ein Zwischenrufer Strack-Zimmermann als «Stimme der Amerikaner und der Hochfinanz», vor der Veranstaltung sei die Politikerin mit dem Begriff «Kriegstreiberei», der auf einem Plakat stand, konfrontiert worden.

Die FDP-Politikerin ist dafĂŒr bekannt, dass sie immer wieder BĂŒrger verklagt. Gerade wurde eine Frau freigesprochen, die Strack-Zimmermann als «Kriegstreiberin» bezeichnete. Das Gericht kam zu dem Schluss: «Die Aussage unterliegt der Meinungsfreiheit» – die Weltwoche berichtete.

Marcus Klöckner ist Journalist und Autor. Zuletzt von ihm erschienen: «Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen. Das Corona-Unrecht und seine TÀter», Rubikon.