Er behauptete, «Russland hat den Krieg bis Oktober 2023 strategisch verloren», er machte sich lustig über einen drohenden fatalen atomaren Schlagabtausch zwischen Russland und den USA – er warte immer noch auf das «Atomknallebums» –, und er warf dem deutschen Kanzler Olaf Scholz «Feigheit» vor, weil dieser bei Waffenlieferungen zu Vorsicht mahnt.

Was im Repertoire des mit Steuergeldern besoldeten deutschen ETH-Dozenten Marcus Keupp bisher noch fehlte, war – natürlich – ein Hitler-Vergleich!

Den hat er jetzt nachgeholt – bei seinem präferierten Medium Watson. Putin werde in der Ukraine keine Chance haben, die eroberten Ziele zu halten. «Das war auch das Problem Hitlers», so der Militär-Ökonom, der vom VBS beschäftigt wird und Schweizer Offiziere ausbildet.

Zur Erinnerung: Die Deutschen führten im Zweiten Weltkrieg einen rassistischen Vernichtungskrieg gegen die angeblichen russischen Untermenschen im Osten und überzogen beim Höhepunkt ihrer Macht fast den ganzen Kontinent mit ihrer Schreckensherrschaft – inklusive Holocaust mit sechs Millionen ermordeten Juden. Es brauchte ein unvorstellbare Gewaltanstrengung der Alliierten mit Millionen von Opern auf beiden Seiten, das Land zur Kapitulation zu zwingen und zu einer Demokratie zu formen.

Solche Putin-Hitler-Vergleiche gehören zum Dümmsten, was selbsternannte Experten von sich geben können. Wir leben in einer düsteren Epoche. Was in diesen Zeiten am wenigsten hilft, sind Leute wie Keupp und der Schwachsinn, den sie von sich geben und für den sie noch von der Öffentlichkeit finanziert werden.