Im Gespräch mit einer oppositionellen ukrainischen Journalistin hat Alexander Lukaschenko, Präsident von Weissrussland, seine Sicht des Kriegs in der Ukraine dargelegt.

Laut ihm ist Russlands Präsident Wladimir Putin vor dem Krieg für sämtliche Lösungs- und Kompromissvorschläge gegenüber der Ukraine stets aufgeschlossen gewesen. Es seien der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und dessen Vorgänger gewesen, die sich dagegen gesperrt hätten.

Putin hat laut Lukaschenko nie von der Ukraine verlangt, die Zugehörigkeit der Krim zu Russland anzuerkennen. Er habe «keine imperialen Ambitionen». Der Krieg hätte nie beginnen müssen und könne auch jetzt jederzeit gestoppt werden, sagt Lukaschenko weiter.

Dass Russland im letzten März nicht versucht hat, Kiew einzunehmen, liege nicht an der Verteidigung der Ukrainer. Putin habe darauf verzichtet, weil er viele zivile Opfer befürchtet habe.

Der weissrussische Präsident geht davon aus, dass die Ukraine den Krieg nicht mehr lange durchhalten wird. Ihre Armee habe das motivierteste Personal verloren, während sich die russischen Streitkräfte regeneriert hätten.

Er sagt, den Krieg könne man auch jetzt jederzeit stoppen. Die Ukraine müsse, um sich zu retten, an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die Gespräche müssten ohne Vorbedingungen beginnen. Weissrussland als unmittelbarer Nachbar müsse daran beteiligt werden, so Lukaschenko.