Joachim Gauck, Ex-Bundespräsident von Deutschland, hat in der TV-Sendung von Markus Lanz getan, was sonst gern als nicht zulässig verurteilt wird: Die Grauen der NS-Zeit mit aktuellen Ereignissen verglichen.

Gauck sprach über die «kommunikative Präsenz» von US-Präsidentschafts-Kandidat Donald Trump. Die spiele in der Politik unabhängig von den anderen Fähigkeiten einer Person eine grosse Rolle.

Dann setzte der frühere Politiker zum Vergleich an. «Sie müssen sich mal an die deutsche Geschichte erinnern. Wir haben da einen Typ, den nannten die Deutschen einen Führer!»

Hitler habe eine «Gabe medialer Präsenz» gehabt, so Gauck weiter, die «unglaubliche verführerische Auswirkungen» gehabt habe. Das Land sei damals nicht nur geführt, «sondern verführt» worden.

Dafür habe «ein Talent oder eine Begabung» gereicht, die einen Teil der Bevölkerung von der eigenen Person überzeugen konnte.

Auf Trump bezogen, befand der frühere Bundespräsident, dieser verstehe es, «mit seiner Daseinsform an eine bestimmte Schicht in der Wahlbevölkerung anzudocken». Für ihn sei es «fast unerklärbar», dass sich der reiche Trump «zum Retter der Armen und Entrechteten aufmantelt».

Die 3 Top-Kommentare zu "«Den nannten die Deutschen einen Führer!» Der ehemalige deutsche Bundespräsident Joachim Gauck zieht einen Vergleich zwischen Trump und Hitler. Man solle sich «an die deutsche Geschichte erinnern»"
  • Nirvana

    Ein Vergleich zu Hitler ist unterste Schublade und gerade für einen Ex Bundespräsidenten extrem unwürdig. Diese ewigen Vergleiche und Relativierungen der NS Zeit sind eine grausame Unart in der der Politik geworden, weil sie keine guten Gegenargumente haben.

  • firecock

    Mit Erhalt des „Ehrensoldes“ sollte die Verpflichtung einhergehen zukünftig den Rand zu halten und keine öffentlichen Reden zu schwingen. Seine Auftritte sind unmöglich !

  • Joerg Sulimma

    Ach Herr Pastor, wenn Sie doch geschwiegen hätten! Von der Kanzel herab dürfen Sie ja predigen. Allerdings sollte auch dann ein Bezug zum Evangelium erkennbar sein. Auch Sie sehen sich ja gerade heute wie ebenfalls ihr Nachfolger im Amt als eine Art Führer der Guten und Gerechten. Die "bestimmte Schicht der Wahlbevölkerung", die nichts versteht, was man ihr vorbetet, ist hier natürlich ausgenommen. Es ist schon ein Kreuz mit diesen Deutschen! Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein..