Die US-Geheimdienste sehen die Vereinigten Staaten in einem zunehmend gefährlichen globalen Umfeld. In ihrem «Annual Threat Assessment» 2025 zeichnen sie ein Bild wachsender sicherheitspolitischer Herausforderungen, die von staatlichen wie nichtstaatlichen Akteuren ausgehen.

An erster Stelle steht die Volksrepublik China, die laut Bericht «die umfassendste und robusteste militärische Bedrohung» für die USA darstellt.

Die chinesische Führung unter Xi Jinping strebe eine weltweite Vormachtstellung bis 2049 an und nutze wirtschaftliche, technologische und militärische Mittel dazu, die internationale Ordnung zu ihren Gunsten umzugestalten. Besorgt zeigt sich der Bericht über Chinas Ausbau seiner Cyber- und Weltraumfähigkeiten sowie den militärischen Druck auf Taiwan.

Russland hingegen sehe den Krieg in der Ukraine als Stellvertreterkonflikt mit dem Westen und investiere massiv in die Modernisierung seiner Streitkräfte, einschliesslich Atomwaffen und Anti-Satelliten-Systemen. Die wachsende Kooperation Moskaus mit China, dem Iran und Nordkorea verstärke die globale Bedrohungslage.

Ebenfalls im Fokus: Die transnationalen Drogenkartelle, vor allem aus Mexiko, die weiterhin den US-Markt mit Fentanyl und anderen synthetischen Drogen überschwemmen. Die Zahl der Todesfälle durch Opioide sank zwar 2024, bleibt aber auf einem hohen Niveau. Der Bericht nennt China und Indien als Hauptquellen für chemische Vorprodukte.

Darüber hinaus warnen die Dienste vor terroristischen Gefahren, wachsender Cyberkriminalität und einer gestiegenen Bedrohung durch Desinformationskampagnen, oftmals gestützt durch künstliche Intelligenz.

Die US-Geheimdienste fordern in ihrem Bericht eine robuste Antwort auf diese Bedrohungen – diplomatisch, technologisch und militärisch.