Für Deutschlands rot-grüne Regierung mag es nach einer guten Nachricht klingen: Gemäss dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht der Bundesnetzagentur ging der Stromverbrauch 2023 um 5,3 Prozent zurück.

Für die deutsche Bevölkerung dürfte es eine schlechte Nachricht sein. Denn den meisten Strom verbraucht die Wirtschaft. Und dort wird längst eingespart, was gespart werden kann. Ein Rückgang des Verbrauchs ist ein deutliches Indiz für einen Rückgang der Produktion.

Im Klartext: Deutschland deindustrialisiert sich.

Noch mehr zurückgegangen ist die deutsche Stromproduktion, um satte 9,1 Prozent. Das ist zum Teil durch den definitiven Ausstieg aus der Kernenergie per Anfang 2023 zu erklären.

Geradezu spektakulär ist der Wandel beim Handel: Während die deutschen Stromexporte im letzten Jahr um 24,7 Prozent sanken, stiegen die Importe um satte 63 Prozent.

Deutschland wird damit zum Nettoimporteur. Statt des eigenen Atomstroms konsumieren die Deutschen nun den französischen.

Zwar ist der Anteil an erneuerbaren Energien in Deutschland erstmals auf über die Hälfte (55 Prozent) gestiegen. Doch nicht einmal das sind wirklich gute Nachrichten für die Konsumenten.

Denn die Produktion von Wind und Sonne lässt sich bekanntlich nicht steuern. Sie fällt nach Lust und Laune der Witterung an. Und wenn der Wind mal richtig bläst, fallen die Strompreise in den Keller.

So bezahlten die Deutschen im vergangenen Jahr während 301 Stunden mit negativen Strompreisen dafür, dass ihnen jemand überflüssigen Flatterstrom von Wind und Sonne abnahm. Damit ihr Netz nicht zusammenbricht.

Da es andererseits auch während der Wetterflauten Strom braucht, stieg der Verbrauch von Gas für die Stromproduktion 2023 um 31,3 Prozent. Gas, das mangels Importen aus Russland nun teuer aus den USA importiert werden soll.

Die Ampel-Regierung mag jubeln, für das deutsche Volk sieht es schlecht aus.