Das Recherchekollektiv Correctiv hat jüngst Schlagzeilen gemacht mit einem Beitrag über ein angebliches Geheimtreffen rechter Kreise in Deutschland. Danach kam es im ganzen Land zu Demonstrationen gegen die AfD.

Die Recherche geriet später in die Kritik. Ein «Masterplan zur Remigration» selbst von deutschen Bürgern mit Migrationshintergrund – wie behauptet – war laut Beteiligten an dem Treffen kein Thema. Zudem kursieren Gerüchte, wonach Correctiv mit dem Verfassungsschutz zusammengearbeitet haben soll.

An der Story haben fünf Angestellte des Kollektivs mitgewirkt. Besonders bunt ist eine Figur: Jean Peters. Ob er wirklich so heisst, ist offen. In erster Linie ist Peters Aktionskünstler und Politaktivist. Er tritt immer wieder unter anderen Namen auf.

Das tut er, weil Schwindeleien zu seinem Markenzeichen gehören. Mehrfach gab er sich als Pressesprecher von Konzernen aus und gab Fake-Medienkonferenzen. Bei einem Anlass der Firma Shell schaffte er es als angeblicher Wissenschaftler auf die Bühne.

2016 verkleidete sich der heutige Correctiv-Autor als Clown und bewarf AfD-Politikerin Beatrix von Storch mit einer Torte. Das schadete seiner Karriere aber nicht: Jan Böhmermann holte ihn später ins Team seiner Sendung «ZDF Magazin Royale».

Zwei weitere Autoren des aktuellen Beitrags über die AfD haben sich schon früher an der Partei festgebissen. Marcus Bensmann publizierte 2017 das «Schwarzbuch AfD». Daran beteiligt war auch Justus von Daniels, Chefredakteur von Correctiv.

Dass die AfD-Recherche objektiv und unbefangen erfolgte, ist angesichts der Zusammensetzung des Journalistenteams schwer zu glauben.