Im Herbst 2022 hat das Bundesparlament den sogenannten Solarexpress (hochalpine Solaranlagen) beschlossen. Dieser soll die Förderung von hochalpinen Fotovoltaik-Grossanlagen ermöglichen. Die Voraussetzungen dafür sind ein beschleunigtes Bewilligungsverfahren und gelockerte Auflagen bei der Planung.

Geld vom Bund gibt es aber bloss, wenn ab 2025 der erste Strom fliesst. Es gibt vierzig bis sechzig Projekte, die davon profitieren können.

Den Anstoss zur Vorlage gaben Solar-Grossanlagen in Gondo und in Grengiols im Wallis, die vom früheren SP-Präsidenten Peter Bodenmann politisch lanciert und vom Mitte-Ständerat Beat Rieder in Bern politisch aufgegleist wurden.

Im Herbst 2022 wurde nämlich den linken Traumtänzern und ihren Vollzugsgehilfen in der politischen Mitte erstmals bewusst, dass uns im Winter der Strom ausgehen könnte. Es gibt eine Stromlücke in der kalten Jahreszeit, die man künftig nicht mehr einfach mit Importen decken kann.

Konkret fehlen etwa zwei Terawattstunden Strom, das entspricht zweimal der Jahresproduktion des Wasserkraftwerkes der Grande Dixence. Diesen fehlenden Winterstrom sollen nun also ein paar hochalpine Fotovoltaik-Projekte liefern, die man im Eiltempo durchs Parlament peitschte. Und Sie werden es fast nicht glauben, aber jene politischen Kreise, die uns seit Jahrzehnten Sonnenenergie predigen, die haben gegen das Ausführungsgesetz des Kanton Wallis zu den alpinen Solarparks das Referendum ergriffen. Diesen Sonntag wird darüber abgestimmt.

Verhindern lassen sich hochalpine Solarkraftwerke auf diesem Weg nicht, eine Ablehnung des Gesetzes würde höchstens die Walliser Projekte etwas verzögern. Das könnte im schlimmsten Fall bedeuten, dass ausgerechnet die geistigen Pioniere für hochalpine Solarkraftwerke zu spät kämen, um einen Teil des Millionenkuchens abzuholen.

Die Grünen kann man dagegen definitiv nicht mehr ernst nehmen.