Das Schweizer Fernsehen greift zu abwegigen Verdrehungen, um die Klimapolitik anzuheizen.

Die «Tagesschau»-Abendausgabe vom Donnerstag griff im Zusammenhang mit dem Verkehr das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte auf, welcher der Schweiz kürzlich vorgeworfen hatte, sie tue zu wenig in Sachen Klimaschutz.

Viel Kritik habe das Urteil hervorgerufen, hiess es, aber in einem Bereich, so der «Tagesschau»-Sprecher, sei die Schweiz erwiesenermassen kein Vorzeigeland: beim CO2-Ausstoss des motorisierten Verkehrs.

Dann die Belehrung: «Die meisten neuen Autos stossen noch immer CO2 aus, rund ein Drittel geht auf das Konto des Verkehrs. Dabei gäbe es mit Elektroautos eine CO2-freie Alternative, doch in der Schweiz tun sich noch immer viele schwer damit.»

Warum werden solche Sachen immer noch erzählt? Hält man das Publikum für ahnungslos?

Es ist ja schon lange aus vielen Untersuchungen bekannt, dass Elektro-Neuwagen durch die Batterieproduktion bereits mit einer beträchtlichen CO2-Schuld und einem erheblichen Verbrauch wichtiger natürlicher Ressourcen starten – und dass die Stromproduktion im Laufe ihres Verkehrslebens sowie die Entsorgung weitere umfangreiche CO2-Emissionen und andere Belastungen verursacht.

Anders gesagt: Der Auspuff der E-Autos befindet sich nicht am Fahrzeug, sondern anderswo, in China, im deutschen Kohlekraftwerk.

Klar, das wird in der offiziellen Propagandasprache als «emissionsfrei» bezeichnet. SRF übernimmt sie.

Begonnen mit diesem Schwindel hatte die EU, als sie die Obergrenzen für Abgasgrenzwerte von Autoflotten festzulegen begann und dabei die Elektrofahrzeuge als emissionsfrei einstufte und so massiv bevorzugte.

Diese Massnahmen hatten ja nicht Umweltschutz zum Ziel, sondern zielten vielmehr darauf ab, die Geschäftsgrundlage der deutschen Autoindustrie zu zerstören.

Immerhin macht die «Tagesschau» mit dem Übernehmen der Propagandasprache klar, dass man sie bei Klimathemen nicht so ernst nehmen muss.