Panik herrschte vor Donald Trumps Telefonat mit Wladimir Putin. Der Oger von Washington würde dem Moskauer Tyrannen die Ukraine ans Messer liefern.

Doch nach dem Gespräch herrscht teils Rätselraten, teils Kreml-Astrologie. Sogar wohlwollendes Nicken ist zu beobachten.

Eigentlich müsste Europa aufheulen.

Putin wiederholte seine Maximalforderungen. Putin lehnte eine Waffenruhe ab. Putin vereinbarte Eishockey-Freundschaftsspiele mit dem Golfer Trump.

Was ist geschehen?

Offenbar beginnen die Europäer von dem Baum herabzusteigen, auf den sie moralisch entrüstet und kriegsbegeistert kletterten. Das muss klandestin geschehen, wollen sie nicht das Gesicht verlieren.

Selbst Nato-Generalsekretär Mark Rutte redet einer Aussöhnung mit Russland das Wort. Die Ukraine als Bündnismitglied? War da was?

Einige haben den Schuss noch nicht gehört – Briten-Premier Keir Starmer, Mini-Bonaparte Emmanuel Macron, Kanzler-Azubi Friedrich Merz. Doch ihre Länder sind nicht mehr so relevant, wie sie es sich einbilden.

Tatsache ist: Der Zug ist abgefahren. Auch sie werden rasch vom Baum herunter müssen, wenn sie ihn nicht verpassen wollen.