Die Fetzen flogen zwar nicht, wie es Friedrich Merz versprochen hatte. Aber das Quadrell war tatsächlich lebhafter als andere Debatten.

Vor allem Olaf Scholz, Robert Habeck und Merz wurden laut. Ihr Prügelmädchen: Alice Weidel. Und wenn sie einen Hieb gelungen fanden, grinsten sie einträchtig wie Teens in der Disco.

So spannend fand das Moderator Günther Jauch, dass auch er mittun wollte: Inquisitorisch fragte er, warum Weidel in der Schweiz lebe und ob sie dort auch Steuern zahle. Warum fragt eigentlich niemand Habeck, warum er und seine Familie so viel Zeit in Dänemark verbringen?

Mal sehen, wie es bei Wählerinnen ankommt, wenn Männer die einzige Frau in der Runde als Dummchen darzustellen versuchen. Denn gute Manieren werden durchaus geschätzt.

Neues hat der Wähler nicht erfahren. Die vier wiederholten, was sie tausendmal gesagt haben. Sie haben ihre Reden wohl so sehr verinnerlicht, dass sie nicht mal mit der Familie ein normales Gespräch am Frühstückstisch führen können.

Welcher Eindruck bleibt? Der übliche. Alle gegen eine. Drei Männer, drei Parteien, eine Seele. Am 23. wird gewählt. Am 24. sitzen sie einträchtig zusammen.

Wenigstens ist dann der Wahlkampf vorbei.