Juhu, endlich ist Frauenpower auch auf den Schienen angekommen.
Die Deutsche Bahn präsentierte vor kurzem ihren «Female ICE». Von der Lokführerin bis zur Zugchefin war der Zug ausschliesslich in Frauenhand.
Die Reise von München nach Berlin war also nicht irgendeine Reise: «In einem Sonderwagen boten die Organisatorinnen für Dutzende DB-Kolleginnen und Gäste ein spezielles Programm.»
Um was für ein Programm es sich handelte, spezifizierte die Deutsche Bahn nicht. Durften nur männliche Gäste diesen «Sonderwagen» betreten? Striptease auf Schienen?
Spass beiseite. Ulrike Haber-Schilling, die Personal-Chefin, verkündete, man habe damit bekunden wollen, «wie viel Frauen bei der Bahn bewegen».
Trotz der Selbstpudelei der Deutschen Bahn ist das Ganze nicht konsequent zu Ende gedacht: Wie sollen sich Frauen gegenüber einem toxischen Mann zur Wehr setzen? Oder ist die Sicherheit in Zügen etwa kein Problem?
Ausserdem hat das Ganze einen faden Beigeschmack: Während die Frauen fahren und ackern, lassen sich die Männer chauffieren. Wo bleiben da die Feministinnen? Ist das nicht Sexismus?
Andererseits: Wenn das beide Seiten so wollen, warum nicht?
Selbverständlich soll auch eine LokführerIN in den Genuss des Hochgefühls kommen, mit nur einer (kleinen) Hand die Kraft von zig-tausend Pferdestärken aktivieren und spüren zu können. Das nennt man dann wohl Frauenpower oder schlicht 'schuften'.
"Thank you for traveling with Deutsche Bahn"
So löst man das Hauptproblem - Vetspätung nicht! MAN lenkt davon ab!