Die Aufregung der serbischen Bevölkerung war begreiflicherweise gross: Am Vortag des orthodoxen Weihnachtsfestes nach julianischem Kalender, dem 6. Januar, fuhr ein kosovarischer Polizist ausser Dienst in seinem Auto an zwei Jungen vorbei, die beim Dorf Strpce im Süden des Kosovo zur serbischen Minderheit gehören.
Aus dem fahrenden Auto schoss dieser Polizist auf einen elfjährigen Buben und seinen zehn Jahre älteren Cousin. Die beiden trugen einen Eichenstamm, den die serbisch-orthodoxen Christen traditionsgemäss zum Weihnachtsfest schlagen.
Am Vorweihnachtstag bereiten die Serben nach altem Brauch die Weihnachtsspeisen zu. Die Jungen und Männer des Hauses gehen frühmorgens in den Wald, um den «Badnjak» zu fällen – eine junge Eiche als Symbol für die Holzgaben, welche die Hirten vor das Jesuskind gebracht haben, um die Hütte zu erwärmen.
Der feige Anschlag, bei dem die Angeschossenen wie durch ein Wunder überlebten, ist umso schwerwiegender, als es sich beim Täter um einen staatlich besoldeten Polizisten handelt. Und er zeigt eindrücklich, wie richtig der serbische Botschafter in der Schweiz, Goran Bradic, mit seiner Kritik an Cédric Wermuth lag, er solle die Opfer nicht zu Tätern machen. Absurderweise hat der Präsident der SP Schweiz dem serbischen Volk und dessen Präsidenten eine «faschistische» Einstellung unterstellt.
Der schwerwiegende Vorfall bestätigt einmal mehr, dass die serbische Minderheit im Kosovo nicht willkommen ist. Offenbar müssen die Serben mit einem Anschlag auf ihr Leben rechnen, wenn sie ihre bald zweitausendjährigen christlichen Bräuche pflegen.
Kosovos Ministerpräsident Albin Kurti sprach im Zusammenhang mit dem Attentat konsequent von «kosovarischen Bürgern», um bei den beiden Opfern das Wort Serben zu vermeiden. Dabei trägt genau er eine grosse Verantwortung an der feindseligen Grundstimmung der kosovarischen Mehrheit.
Besonders beunruhigend ist, dass die rund 200 Schweizer Swisscoys im Kosovo Teil der kosovarischen Staatsgewalt bilden, mit der dortigen Polizei eng zusammenarbeiten und dem Neutralitätsprinzip widersprechen. Die Schweiz wäre gut beraten, die Mission unter Nato-Führung raschmöglichst zu beenden und ihre Soldaten heimzuholen.
Christoph Mörgeli
Sein Vater war verstorben, seine Mutter ist bei der Grossmutter geblieben, sie wollte sie nicht alleine dort lassen. So, das ist nur eine der vielen Horrorgeschichten von den Serben aus dem Kosovo, die seit Jahrzehnten von Albanern täglich terrorisiert werden. Bringen Sie doch mal einen Bericht über serbische Enklaven im Kosovo und wie ihr Alltag aussieht. Die Welt wird es nicht glauben, dass es so etwas in Europa gibt. Lese die Weltwoche so gerne und bin dankbar für die Authentizität.
Ein persönlicher Bekannter von mir, ein Serbe aus dem Kosovo musste als Teenager Hals über Kopf und über Nacht mit seiner kleinen Schwester aus dem Kosovo fliehen, da ihm UCK Kämpfer (Terroristen-Albaner) gesagt haben, entweder er wird auch UCK Kämpfer und zieht die Uniform an (standen vor seiner Tür mit der Uniform in der Hand) oder seine kleine Schwester wird was erleben. Sie sind dann mitten in der Nacht losgefahren (bessere Chancen durchzukommen) und zur Tante nach Belgrad...
Aus dem Kosovo wurden Millionen Serben vertrieben, täglich terrorisiert von Albanern. Es werden Scheiben (von Häusern, Autos, Bussen) eingeschlagen, Bomben in von Serben bewohnte Dörfer geworfen. Serbische Friedhöfe werden randaliert, Grabsteine kaputtgeschlagen oder mit Baggern zerstört. Kinder mit Waffen angeschossen. Was macht die UN? Die hat das auf dem Gewissen, denn die USA bezahlen sie dafür.