Im März 2011 löste ein Seebeben vor der Küste Japans einen Tsunami aus, dessen Flutwellen auch das an der Küste errichtete Kernkraftwerk in Fukushima beschädigten. Anders als in deutschen Medien behauptet, gab es keine Strahlentoten.

Kanzlerin Angela Merkel versuchte die Kampagnenwelle der deutschen Medien zu reiten: Für ein paar Wählerstimmen wurde ein ganzer Industriezweig gesetzeswidrig enteignet, und man beschloss einen sinnlosen, milliardenschweren Atomausstieg, der Deutschland energiepolitisch nachhaltig geschadet hat.

Genutzt hat all das nichts.

In Baden-Württemberg regiert seit 2011 ein grüner Ministerpräsident. Es begann die programmatische und intellektuelle Selbstaushöhlung der CDU, deren finales Fortschreiten der interessierte Zuschauer in diesen Wochen beobachten kann.

Der Ukraine-Krieg ist das Fukushima des Friedrich Merz und Donald Trump sein Tsunami. Panisch verfällt man im politischen Berlin in Aktionismus.

Milliardenschulden im dreistelligen Bereich werden eingeplant. Um diese aufnehmen zu können, wird auf fragwürdige Weise die Verfassung geändert. Widerstand gegen diesen Irrsinn gibt es weder in der CDU noch in der SPD.

Dabei ist ein Angriff Russlands auf Deutschland so wahrscheinlich wie ein Tsunami im Isartal. Aber egal. Wenn irgendwo auf der Welt ein Sack Reis umfällt, schaltet die deutsche Politik umgehend auf Hysterie.

Statt in Ruhe nachzudenken und Risiken realistisch abzuwägen, macht man in aufgeblasene Betriebsamkeit.

Deutschland scheint in einem andauernden Panikmodus gefangen, der die Hirne vernebelt. Besserung nicht in Sicht.

Bleibt nur die Frage, wie lange man sich diesen neurotischen Politikstil noch leisten kann.