Die Verhandlungen mit der Europäischen Union verlaufen langwierig und zäh. Denn die EU verlangt ein Ende unserer Souveränität durch die automatische Übernahme ihres künftigen Rechts, das wir heute noch gar nicht kennen. Und behält sich im Streitfall die richterliche Entscheidung durch ihren Europäischen Gerichtshof vor.

So ziemlich sämtliche Verträge, welche die Schweiz bisher mit Brüssel abgeschlossen hat, sind zu unserem Nachteil. Allen voran die Personenfreizügigkeit, welche Volk und Stände 2014 abgelehnt haben. Aber wehe, wenn unser Land vor der EU nicht kuscht: Dann folgt die Bestrafung auf dem Fuss – so geschehen beim Forschungsprogramm Horizon, bei der Zertifizierung der Medizinaltechnik oder bei der Börsenäquivalenz.

Als formell höchster Schweizer amtet hierzulande der Nationalratspräsident. Dieses Jahr heisst er Eric Nussbaumer (SP) und präsidiert gleichzeitig die Neue Europäische Bewegung Schweiz (Nebs), ist also der landesweit wichtigste EU-Turbo.

Welchen Interessen Eric Nussbaumer dient, macht er in seinem Büro im Bundeshaus klar. Als Nationalratspräsident bezieht er im Vergleich zu seinen Ratskollegen nicht nur das doppelte Sitzungsgeld, er geniesst auch das Privileg eines prunkvollen Arbeitszimmers.

Dort steht jetzt neben der Schweizer Fahne unübersehbar auch das Hoheitszeichen der EU. Mit Politikern wie Eric Nussbaumer an der Spitze unseres Gemeinwesens können sich unsere Diplomaten noch lange in Brüssel abmühen. Die EU darf sich gleichzeitig über einen willigen Zudiener an der Spitze unseres Parlamentes freuen.

Eric Nussbaumer hat sich den EU-Beitritt der Schweiz nicht nur innerlich auf die Fahne geschrieben. Er hat die EU-Fahne gleich auch noch äusserlich aufgepflanzt.