Die Schweiz soll der EU neu 350 Millionen Franken zahlen, damit sie mit ihr Handel treiben darf. Der Bundesrat verkauft das als Erfolg.

Das Volk sieht es anders, jedenfalls das lesende Volk, das das grösste Schweizer Onlinemedium 20 Minuten konsumiert.

Der beliebteste Leserkommentar lautete: «Von wegen Rosinenpicken. Bleiben wir doch mal bei den Fakten. Ein Marktzugang ist für beide Seiten ein Gewinn, ebenso einheitliche Zulassungen und Bestimmungen für die Handelswaren.» Die Schweiz importiere mehr Güter aus der EU als umgekehrt. «So gesehen gibt es wirklich keinen Grund für Zahlungen.»

Der Rest – Schengen/Dublin, Personenfreizügigkeit, Souveränitätsverlust – sei für die Schweiz eher ein Nachteil. Hinzu kämen noch die Defizite der EU, Korruption, Lobbyismus sowie eklatante Demokratiedefizite. Weniger EU wäre also vielleicht besser für die Schweiz, so das Fazit.

Dieser Kommentar erhielt überwältigende Zustimmungsraten. Von 2841 Leserkommentaren meinten 2514 «genau», 199 «love it», 42 «smart», nur vier meinten «unnötig», nur 72 «Quatsch», nur zehn «so nicht».

Mit anderen Worten: Rund 97 Prozent der Kommentare lehnen die 350-Millionen-Zahlung ab und sehen eine engere EU-Anbindung kritisch.

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