Wohlfahrtsstaat, Dekadenz, Selbsthass: Der britische Telegraph beschreibt in einem Leitartikel den aktuellen Zustand Europas mit markigen Worten. Es drohe der Untergang, denn «die Fäulnis ist zu weit fortgeschritten».

Wirtschaftlich versage Europa, geopolitisch sei es irrelevant. Dazu kämen die Migrationskrise und ein Demokratiedefizit. Länder wie Deutschland oder Frankreich stünden vor einer «sozialen Explosion».

Jungen, ehrgeizigen Europäern gibt die Zeitung den Ratschlag, nach Amerika zu ziehen. Dort sei man freier und glücklicher, bezahle weniger Steuern und geniesse einen höheren Lebensstandard.

Zwar hätten auch die USA ihre Probleme, doch könnten diese überwunden werden dank dem klaren Bekenntnis zum Kapitalismus, dem Unternehmertum und der Leistungsgesellschaft.

Das alles sei einst das Vermächtnis Europas an die Welt gewesen, sei hier aber im Niedergang. Für die Rettung des Planeten würden erfolgreiche Industrien abgewirtschaftet und die Bevölkerung in die Armut getrieben.

Auch die Zukunftsaussichten seien schlecht. Europa werde aufgrund des Geburtenrückgangs überaltern, die Wohlfahrtsstaaten implodieren, Gesundheitsversorgung und Rente seien dereinst nicht mehr finanzierbar. Entsprechend werde die Kluft beim Lebensstandard zwischen den USA und Europa immer grösser.