Seit Tagen erschüttern Unruhen Frankreich, und man fragt, wer Opfer ist und wer Täter.

Lauscht man dem Zungenschlag der Medien, wird klar: Die Migranten sind es, perspektivlos, weggesperrt in Banlieues, täglich schikaniert von einer rassistischen Polizei.

Ein Hauch von George Floyd, dem schwarzen Opfer amerikanischer Polizeigewalt. Jean Floyd, gewissermassen.

Nun ist Frankreichs Polizei wirklich nicht bekannt für Verständnis und für Toleranz. Nicht von ungefähr kennt der französische Kriminalfilm Polizisten nur als Idioten oder Halbkriminelle.

Doch wenn ein entfesselter Mob gezielt Jagd macht auf Beamte und ihnen nach dem Leben trachtet, kehrt sich das Bild von Täter und Opfer rasch um.

Von anderen Opfern ganz zu schweigen.

Ladenbesitzer, die vor den rauchenden Trümmern ihrer Geschäfte stehen.

Autobesitzer, die ein ausgebranntes Wrack vorfinden.

Bürger, die sich zitternd in ihren Wohnungen verstecken.

Ihr Schicksal interessiert die Medien nicht. Es würde ja die eigenen braven Bürger erschrecken. Und das Narrativ vom verfolgten Migranten widerlegen.