Hecheln, Hype und Hyperventilieren gehören zum Nachrichtengeschäft. Doch echte Sensationen werden oft gar nicht wahrgenommen.

Wie Chinas Vermittlung zwischen den chronisch zerstrittenen Palästinenser-Fraktionen. Sie haben nach Jahrzehnten bitterer Feindschaft in Peking eine Übereinkunft unterzeichnet, die unter anderem festlegt, wie Westjordanland und Gazastreifen nach dem Krieg gemeinsam regiert werden.

Das ist die erste Sensation. Eigentlich trennen Fatah und Hamas Welten: Die eine hat Israel anerkannt, die andere bestreitet sein Existenzrecht.

Die zweite Sensation betrifft den Vermittler China. Das zweite Mal in Monaten hat Peking verfeindete Nahostakteure an einen Tisch gebracht. Im März wurde in Peking eine Aussöhnung zwischen den Erzfeinden Iran und Saudi-Arabien besiegelt.

Gute Nachrichten für den Nahen Osten, schlechte für den Westen. Die USA und die EU haben als Vermittler ausgedient – kein Wunder, angesichts der einseitigen Parteinahme für Israel.

Die 3 Top-Kommentare zu "Friedenstaube China? Das Reich der Mitte vermittelt erfolgreich zwischen verfeindeten Palästinensern – und festigt damit seinen Einfluss im Nahen Osten"
  • Socrates9Zico10

    An China führt kein Weg vorbei. China ist die neue Weltmacht Nr.1. Und Russland ist ein Verbündeter China‘s! Die USA haben abgedankt. Nur mit Trump als neuen US-Präsidenten bekommen die USA wieder einen Fuß in die Tür, weil Trump mit China und Russland verhandeln wird. Deeskalation ist der Trump-Trumpf!

  • manfred.westphal

    Na Ja...abwarten. Gespräche sind immer gut, aber m.E. kann man noch nicht von Aussöhnung sprechen. Aber man hat eine Basis, auf der man hoffentlich weiterkommen kann. Immerhin viel besser, als das Versagen der UN, USA, EU. Die EU wird es leider nicht antreiben, siehe die Verweigerungen hinsichtlich der Orban-Friedensreise.

  • Leo 1

    Die Chinesensind clever, weil unabhängig von der Druck der der USA