Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman darf seine Pfauenfedern spreizen. Der mächtigste Mann der Wüstendiktatur lädt zum «Ukraine-Friedensgipfel» nach Dschidda.

Schon jetzt ist klar, dass nichts herauskommen wird. Moskau wurde nicht eingeladen. Staaten wie China oder Brasilien nehmen nicht teil.

Ohne einen der Kriegsteilnehmer und ohne wichtige Staaten des globalen Südens ist die Veranstaltung nicht mehr als eine PR-Show: Heute kaufe ich mir die Champions League, morgen den Frieden in der Ukraine.

Einen Nebeneffekt freilich hat das Treffen: Es entlarvt, wie Ursula von der Leyen die EU zu Washingtons hörigem Zwerg gemacht hat.

Früher einmal, vor ihrer Zeit, versuchte sich die EU an einer eigenen Aussenpolitik, wollte etwa im Nahen Osten Frieden stiften.

Nun, da auf dem eigenen Kontinent seit anderthalb Jahren ein Krieg tobt, streckt sie die diplomatischen Waffen: Frieden in Europa überlassen wir den Saudis. Ausgerechnet.

Vernichtender kann das Armutszeugnis für von der der Leyen nicht ausfallen. Aber für sie wird es reichen. Nächster Stopp: Nato-Generalsekretärin.