Im Mai und Juli ist in Deutschland so viel Gas verbrannt worden, um damit Strom zu erzeugen, wie niemals zuvor.

Dieses Eingeständnis der dem Wirtschaftsminister Robert Habeck unterstehenden Bundesnetzagentur müssen Menschen, die demnächst Hunderte Euro zusätzlich für eine warme Wohnung ausgeben, als Hohn empfinden.

Ihnen nämlich wird weisgemacht, dass Gas ein knappes Gut geworden ist.

Eines, das teuer eingekauft werden muss.

Eines, das zur Wärme-Erzeugung noch lange Zeit unverzichtbar sein wird.

Eines, das die Menschen zum Heizen und die Industrie zum Verfeuern und Produzieren dringend brauchen.

Eines, das viel zu kostbar ist, um daraus Strom zu machen, der dann auch noch in die Schweiz oder nach Frankreich exportiert wird.

Eines, das in Speichern aufbewahrt wird, deren Füllstände wie einst die Corona-Fallzahlen täglich bekanntgegeben werden, weil davon unser Wohl und Wehe im Winter abhängt.

Wenn von diesen Erzählungen nur irgendetwas wahr ist, dann muss das Verfeuern zur Strom-Erzeugung aufhören. Stattdessen müssen die drei verbliebenen Atomkraftwerke am Netz bleiben und die, die gerade abgeschaltet wurden, wieder angefahren werden.

Dann muss Habeck endlich über seinen «Atomkraft – nein danke»-Schatten springen.
Alles andere ist ab jetzt völlig unglaubwürdig.