Die Strafakte des Berliner «Gaza-Clans» hat es in sich. Laut der Bild-Zeitung besteht der Clan, dessen Mitglieder teils ohne gültigen Aufenthaltsstatus in Deutschland leben, hauptsächlich aus Brüdern der Familie Barbakh, die aus dem Gazastreifen stammen. Besonders auffällig ist Mohammed Barbakh, der bereits über fünfzig Mal bei anti-israelischen Demonstrationen in Konflikt mit der Polizei geraten sein soll. Gegen den 16-Jährigen, der derzeit in einer Berliner Flüchtlingsunterkunft lebt, laufen diverse Ermittlungsverfahren – darunter wegen Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen.

Seine Brüder Hashim und Fares Barbakh, deren Aufenthaltsstatus ebenfalls unklar ist, sollen sich in Bayern und Berlin aufhalten. Sie haben sich laut der Bild mutmasslich auch in extremistischen Netzwerken betätigt. Ein Abschiebeverfahren wäre grundsätzlich möglich, wird aber durch die laufenden Ermittlungsprozesse und rechtliche Hürden verkompliziert.

Die Zahl der Clans in Berlin wächst. Laut der CDU-Generalsekretärin Ottilie Klein werden diese Menschen «gezielt nach Deutschland geschleust», um ein gewalttätiges und antisemitisches Gedankengut zu verbreiten. Die Politikerin fordert härtere Massnahmen wie Einreiseverbote für Extremisten und eine zügigere Abschiebung dazu, dem staatlichen Kontrollverlust entgegenzuwirken.