Schulkinder werden von Informationen über Sexualität aus ihrer Umwelt überflutet. Sie wissen vieles, aber nichts so richtig. Die Kinder sind deshalb «auf eine umfassende Sexualerziehung in der Schule angewiesen».

Und das möglichst früh. «Nicht nur Jugendliche, auch bereits Kindergartenkinder zeigen Neugierde und Interesse an sexuellen Themen und Bezügen.»

Das sind Thesen aus dem «Grundlagenpapier Sexualpädagogik und Schule» der Pädagogischen Hochschule Luzern. Es stammt aus dem Jahr 2008. Der Auftrag dazu kam vom Bundesamt für Gesundheit.

Darin heisst es, es brauche eine schweizweite Vereinheitlichung des Sexualunterrichts. Grundlagen für den Unterricht sollen die «psychosexuellen Entwicklungsschritte» je nach Alter bilden.

Laut einer Tabelle liegt das «bewusste, wiederholte Manipulieren von Körperstellen, auch der Genitalien», schon bei Vierjährigen in der Natur. Sie interessieren sich für die «Sexualorgane als Quelle neuer Lustgefühle», sind offen für «genitale Spiele» und entwickeln ein «erotisches Interesse an den Eltern».

Mit fünf Jahren kommen «Doktorspiele» dazu, ausserdem «Rollenspiele», wobei dann auch solche von «Familien mit zwei Müttern/Vätern» auftreten. Ausserdem wolle man dann auch bereits mehr zum Geschlechtsverkehr wissen.

Was heisst das konkret in Bezug auf die Schule? Müssen genitale Spiele nun Teil des Unterrichts werden? Wie genau soll das aussehen?

Das steht zwar nirgends. Denn es ist nur ein «Grundlagenpapier». Aber dessen Autoren halten unmissverständlich fest, diese «psychosexuellen Entwicklungsschritte» sollten den Lehrplänen in der ganzen Schweiz «zu Grunde liegen».

Wenn Sie genau wissen wollen, was Kinder ab vier Jahren lernen sollen, verweisen wir Sie direkt auf Seite 35:

Grundlagenpapier Sexualpädagogik