Mit der Freigabe Tausender Geheimdokumente hat US-Präsident Donald Trump einen Blick in die dunkle Vergangenheit der amerikanischen Geheimdienste ermöglicht. Wie die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtet, verdeutlichen viele dieser Unterlagen die weltweite Operationsweise der CIA während des Kalten Krieges – von Kuba über die UdSSR bis nach China.

In den 1960er Jahren habe die CIA etwa gezielt kubanischen Zucker, der in die Sowjetunion exportiert wurde, mit chemischen Substanzen kontaminiert. Das Ziel sei gewesen, die Qualität zu beeinträchtigen und die sowjetische Bevölkerung zu verunsichern.

Auch die berüchtigte Operation «Manguste», die auf die Destabilisierung Kubas und die Beseitigung Fidel Castros abzielte, wird detailliert beleuchtet. Explosionen, Wirtschaftssabotage und die Förderung von Unruhen im Land gehörten demnach zum Arsenal der CIA – unterstützt durch Geheimetats der NSA.

Laut den veröffentlichten Unterlagen überwachte der US-Geheimdienst nicht nur Gegner, sondern auch Verbündete. In den 1970er Jahren sollen Informationen über israelische Diplomaten und britische Geheimdienstmitarbeiter gesammelt worden sein. In Japan wurden Gespräche abgehört, in Mexiko unterstützte der mexikanische Präsident eine gemeinsame Operation gegen russische Bürger.

Ein Dokument listet sogar Überlegungen auf, chinesische Nuklearanlagen militärisch anzugreifen, nachdem Peking 1964 eigene Atomwaffen testete. Die Veröffentlichungen zeichnen ein Bild der CIA als global agierenden Akteur – oftmals ohne Rücksicht auf Völkerrecht oder diplomatische Konventionen.

Insgesamt wurden innerhalb von drei Tagen über 77.000 Seiten freigegeben. Laut New York Times dürfte dies erst der Anfang sein.